Leuth Eine weiße Wand aus lauter Einkaufstüten

Nettetal · Es ist die erste Ausstellung des neuen Nettetaler Kunstvereins mit dem Namen „ProjektRaumKunst Busch 8“.

 Rauminstallation von Ulrike E.W. Scholder.

Rauminstallation von Ulrike E.W. Scholder.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Schon der erste Schritt in die Ausstellungshalle des ProjektRaumKunst Busch 8 ist einer, der nur mit „wow“ kommentiert werden kann: Eine Wand aus weit über hundert Einkaufstüten aus Papier baut sich vor dem Besucher auf. Die Tüten sind genauso erwartungsvoll geöffnet wie die Augen des Betrachters. Auf dem Boden setzt sich die Installation fort. Bei der Eröffnung am Sonntag, 29. September, um 11 Uhr kann jeder Besucher eine Papiertüte mit einem aufgedruckten QR-Code mitnehmen und in die Welt tragen. Die Installation von Ulrike E.W. Scholder heißt „TransferRaum no.4“.

Es ist die erste Ausstellung des neuen Nettetaler Kunstvereins mit dem Namen „ProjektRaumKunst Busch8“. Und es ist ein großartiger Auftakt. Auch Kuratorin Barbara Schmitz-Becker, Vorsitzende des Vereins, ist begeistert. „Die Künstlerinnen sind Ulrike E.W. Scholder aus Kleve und die Solingerin Daniela Baumann. In der Ausstellung geht es um Zeit, Vergänglichkeit, Erinnerung.

„Zeitspaltung“ lautet der Titel der zweiten Installation von Scholder: Über 300 mit einer transparenten Paraffinschicht überzogene kleine Polaroids, sogenannte Instaxs, ziehen sich in drei Reihen untereinander von der Eingangstür über die Tür des Sicherungskastens in eine kleinere Ausstellungskoje. Ein Archiv von Erinnerungen der Künstlerin tut sich auf.

Formal und farblich ein Kontrast, inhaltlich aber auf der gleichen Schiene liegen die Arbeiten von Daniela Baumann. Auf dem Boden steht die mehrteilige Installation „time inksection“. Je zwei aufgeblätterte Bücher lehnen aneinander, ihre Blätter wirken wie angebrannt, sind aber durch eine Tusche-Injektion partiell geschwärzt. Antiquarische Bücher werden zu Symbolen von Vergänglichkeit. Vergänglich ist der Lauf des Wassers. Großformatige, von der Decke herabhängende Baumwollbilder spiegeln den Lauf eines Flusses wider. Die Ausstellung wird am Sonntag, 29. September, um 11 Uhr in der Galerie Busch 8 in Leuth eröffnet. Bis zum 13. Oktober geöffnet: Samstag von 15 bis 18 Uhr, Sonntag von 11 bis 18 Uhr.

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