Aus Altersgründen Leuther Kegelclub „Immer drauf“ hört mit dem Kegeln auf

Leuth · Ein Kegelclub, in dem nicht gekegelt wird? Der Leuther Club „Immer drauf“ ist diesen mutigen Weg gegangen. Aus Altersgründen wird nicht mehr gekegelt, treffen will man sich aber weiter.

 Im Haus Kother Schürmann in Leuth kommt der Kegelclub „Immer drauf“ regelmäßig zusammen. Rechts im Bild Präsident Hans Willi Heinen.

Im Haus Kother Schürmann in Leuth kommt der Kegelclub „Immer drauf“ regelmäßig zusammen. Rechts im Bild Präsident Hans Willi Heinen.

Foto: Heribert Brinkmann

Nach 55 Jahren ist Schluss: Der Kegelclub „Immer drauf“ will mit dem Kegeln aufhören. Die Mitglieder fühlen sich nicht mehr fit genug dafür. Das älteste Mitglied ist 86 Jahre alt. Jetzt kamen sie zum „Ausstand“ in Haus Kother in Leuth zusammen. Dort wurde auch bei einem Frühschoppen beschlossen, einen Kegelclub zu gründen, erzählt Hans Willi Heinen, seit 41 Jahren Clubpräsident. Alle zwölf Mitglieder stammen aus Leuth, bis auf einen, der nach Köln gezogen ist, blieben auch alle in Leuth. Treffen will man sich auch weiterhin, dann aber ohne Kegeln, einfach nur so zum Gespräch.

In früheren Zeiten war „Immer drauf“ gut drauf. Der Kegelclub hat an Meisterschaften teilgenommen und bei Orts- und Stadtmeisterschaften gespielt. „Immer drauf“ wurde zweimal Ortsmeister. Natürlich wurden auch Kegeltouren unternommen. Die erste Kegeltour ging 1967 nach Mayschoss, den Ort, der jetzt durch die Überschwemmungen der Ahr in die Schlagzeilen kam. Die meisten Touren gingen an Rhein und Mosel, zum 40. Bestehen gönnte sich der Club eine Tour nach Mallorca. Zum 20-jährigen Bestehen 1986 verfasste Heinen, heute 76 Jahre alt, nach der Melodie „Hoch auf dem gelben Wagen“ ein eigenes „Immer drauf“-Lied. Die zwölf Kegelbrüder blieben als reiner Männerclub immer unter sich. Ohne Frauen sei das Klima bei den Treffen direkter. (hb)

(hb)
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