Nachruf Der Nettetaler Fotograf Willi Faahsen ist tot

Nettetal · Der Nettetaler Fotograf Willi Faahsen ist im Alter von fast 87 Jahren in Hinsbeck gestorben. Der technische Zeichner hatte in den 1960er Jahren sein Hobby zum Beruf gemacht.

 Willi Faahsen

Willi Faahsen

Foto: Heinz Koch

Willi Faahsen, Fotograf in Nettetal, ist im Alter von nahezu 87 Jahren in Hinsbeck gestorben. Der gebürtige Kaldenkirchener, der als technischer Zeichner bei der Kreisverwaltung in Kempen arbeitete, machte sein Hobby Fotografieren in den 1960er Jahren zum Beruf. Er arbeitete zunächst als Fotojournalist für die Westdeutsche Zeitung in Kempen und die Grenzland-Nachrichten in Lobberich, war dann aber immer häufiger als Fotograf für Wirtschaftswerbung gefragt. Dazu hatte er in Hinsbeck-Hombergen einen alten Bauernhof umgebaut und aus der Scheune ein Atelier gemacht. 1981 wurde er vom damaligen Ministerpräsidenten Johannes Rau mit dem Staatspreis in der Kategorie Fotografie ausgezeichnet.

Viele seiner großformatigen Bilder der niederrheinischen Landschaft schmücken noch heute die Wände zahlreicher Häuser. Willi Faahsen hatte ein untrügliches Auge für besondere Situationen, Stimmungen und Blickwinkel, dazu eine hervorragende technische Ausstattung – von der Hasselblad bis zu Linof. Kleinbildaufnahmen hat er erst später mit der Nikon gemacht. Seine fotografische Handschrift prägten die Broschüre zur Stadtwerdung Lobberichs 1964 und auch den ersten Bildband über Nettetal 1971. Von seinen gestochen scharfen sw-Fotos profitierte auch das Jubiläumsbuch „50 Jahre Nettetal“.  mm/Foto: HEKO

(mm)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort