Infozentrum Krickenbecker Seen Elvire Kückemanns und ihre Liebe zum Niederrhein

Hinsbeck · Im Infozentrum der Biologischen Station Krickenbecker Seen zeigt die Kaldenkirchenerin Elvire Kückemanns bis Januar Aquarelle, die von ihrer Liebe zum Niederrhein erzählen. Der Erlös der Bilder ist für die Biologische Station bestimmt.

 Elvire Kückemanns (Mitte) zeigt ihre neuen Aquarelle im Infozentrum Krickenbecker Seen. Links Sophie Brüning und rechts Ansgar Reichmann von der Biologischen Station.

Elvire Kückemanns (Mitte) zeigt ihre neuen Aquarelle im Infozentrum Krickenbecker Seen. Links Sophie Brüning und rechts Ansgar Reichmann von der Biologischen Station.

Foto: Heribert Brinkmann

(hb) In diesen heißen Tagen auf Bilder mit Schnee zu schauen, tut gut. Tief verschneite Landschaften in Wintern, „wie sie früher üblich waren“, sind eines von vielen Lieblingsthemen von Elvire Kückemanns. Die Kaldenkirchenerin betont, dass Malen ihr Hobby sei:  „Als Malerin bin ich Autodidaktin.“ Dabei reize sie Aquarellmalerei am meisten, die Leichtigkeit und Transparenz des Farbauftrags gefallen ihr besonders.

Ihr Thema ist der Niederrhein, den sie für verkannt hält. Sie sei viel in der Welt herumgekommen, bis nach Papua-Neuguinea, aber am Niederrhein fühle sie sich am wohlsten. Knapp 40 Motive mit Tieren und Landschaften am Niederrhein hängen jetzt bis zum 15. Januar im Infozentrum der Biologischen Station Krickenbecker Seen. Die Eröffnung fällt corona-bedingt aus. Es ist bereits ihre vierte Ausstellung im Infozentrum. Leiter Ansgar Reichmann freut sich nicht nur über das gemeinsame Anliegen, den Menschen die Natur nahezubringen, sondern auch über die Ankündigung der Malerin, den Erlös verkaufter Bilder der Biologischen Station zu spenden.

Bei ihren Motiven greift Kückemanns oft auch auf alte Fotografien als Vorlagen zurück. Etwa von Schloss Krickenbeck, das in den 1980er Jahren verwildert war, bevor es die West LB zur Akademie ausbaute. Bis 1969 hatten Nonnen aus Schlesien im Schloss ein Altenheim geführt. Im Haus Bey waren nach dem Krieg Flüchtlinge untergebracht. Das Weyer Kastell stand in den 1960er Jahren leer und drohte zu verfallen. Bei den Tieren hat sie viele Vögel gemalt, etwa den Wiedehopf oder die Nachtigall, die man heute selten zu Gesicht bekommt. Was man heute schmerzlich vermisse, sei früher in einer Vielfalt selbstverständlich gewesen.

Für die Fabel vom Raben und dem Fuchs hat sie den Text ins Aquarell integriert. Und mit „Wolfi“ hat sie ihren Kater porträtiert, ein Andenken, weil die Katze überfahren wurde. Ein Stillleben mit Buch, Apfel und Weinglas fällt aus der Reihe wie auch ein üppiger wilder Blumenstraß.

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