Kommunalwahl 2020 Dyck und Jansen widersprechen Kay Gottschalk

Nettetal · Kay Gottschalk, Bürgermeisterkandidat der AfD in Nettetal, hat mit seiner Angabe, Helmut Schmidt sei sein Vorbild, für Empörung bei der Nettetaler SPD gesorgt.

Auf die Frage der Rheinischen Post, wer sein Vorbild sei, gab der AfD-Bürgermeisterkandidat Kay Gottschalk Helmut Schmidt an.

Foto: dpa/Christoph Soeder

Die Redaktion hat alle vier Bürgermeisterkandidaten in Nettetal gebeten, fünf Fragen kurz zu beantworten. Die Fragen gingen an Bürgermeister Christian Wagner (CDU), Christian Küsters, den Kandidaten des Ampel-Bündnisses aus SPD, Grüne und FDP, Hajo Siemes, WIN-Fraktion, und Kay Gottschalk, Bundestagsabgeordneter der AfD. Dabei wurde auch eine Frage zu Vorbildern gestellt. Gottschalk, der von 1982 bis 1991 Mitglied der SPD war, nannte in seiner Antwort Helmut Schmidt als Vorbild.

Dazu erklären die Parteivorsitzende der SPD Nettetal, Tanja Jansen, und die  SPD-Fraktionsvorsitzende  Renate Dyck: „Jeder demokratisch gesinnte Mensch zuckt erschrocken zusammen, wenn der Bürgermeisterkandidat der AfD für Nettetal, Kay Gottschalk, sich nicht nur als ausgewiesener Rechter zu erkennen gibt, sondern Helmut Schmidt als Vorbild nennt. Das sagt der Vertreter einer Partei, die in weiten Teilen unter der Beobachtung des Verfassungsschutzes steht.“

Und weiter: „ Gerade Helmut Schmidt war ein überzeugter Europäer, ein vorbildlicher Demokrat und ein in der Wolle gefärbter Sozialdemokrat. Ihn für rechtes, rassistisches Gedankengut vereinnahmen zu wollen, wie Herr Gottschalk es versucht, entspringt unserer Überzeugung nach einer völlig fehl geleiteten Wahrnehmung. Es ist der untaugliche Versuch, sich in den Windschatten eines großen Sozialdemokraten flüchten zu wollen.“

(hb)