Naturschutz in Nettetal Extreme Kälte bedroht das Leben vieler Vögel

Nettetal · Umweltschützer schlagen Alarm: Durch Schnee und Eis finden Vögel aktuell keine Nahrung. Bürger sollen geschwächte Tiere den Behörden melden.

 Vögel wie das Rotkehlchen finden bei Schnee und Eis schwer Nahrung.

Vögel wie das Rotkehlchen finden bei Schnee und Eis schwer Nahrung.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Umweltschützer schlagen Alarm: „Für die Tierwelt ist die extreme Kälte eine Katastrophe. Arten sind in ihrem Bestand gefährdet. Bei länger anhaltendem Frost und Schnee besteht die Gefahr, dass die Population einiger Arten extrem zurückgeht“, schreibt die Arbeitsgemeinschaft Biotopschutz vom Landschaftsschutz Baerlo. Das Niederrheinmuseum dort ist zurzeit geschlossen.

Unschöne Erinnerungen werden bei Bernd Rosenkranz senior, Ehrenvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Biotopschutz im Kreis Viersen, wach. Im Kältewinter 1978/79 holte er in Nord- und Süddeutschland acht Rohrdommeln, die vom Kältetod bedroht waren, ab. Sieben von ihnen konnte er retten.

Auch in diesem Jahr steht es schlecht um die Futtersuche für diverse Vogelarten wie die Rohrdommel, den Silber und Graureiher, den Eisvogel, aber auch die Schleiereule. Unter Schnee und Eis finden die Vögel keine Nahrung. Mäuse und Fische können nicht gefangen werden. Die Arbeitsgemeinschaft Biotopschutz im Kreis Viersen bittet die Bevölkerung während der Kälteperiode um besondere Aufmerksamkeit: „Bitte melden Sie geschwächte Vögel den Ordnungsämtern, der Feuerwehr oder dem Kreis als Untere Naturschutzbehörde“, so Bernd Rosenkranz junior.

(busch-)
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