Nettetal Nach Feuer in Mehrfamilienhaus: "Es war Brandstiftung"

Nettetal · Die Ermittler gehen davon aus, dass das Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Kaldenkirchen herbeigeführt wurde. Die 20 Bewohner konnten zwischenzeitlich wieder in das Haus einziehen, in dem es vor knapp einer Woche brannte

 Insgesamt 60 Einsatzkräfte der Löschzüge Kaldenkirchen, Breyell und Leuth bekämpften den Brand an der Kreuzmönchstraße.

Insgesamt 60 Einsatzkräfte der Löschzüge Kaldenkirchen, Breyell und Leuth bekämpften den Brand an der Kreuzmönchstraße.

Foto: Günter Jungmann

Fünf Tage nach einem Kellerbrand in Kaldenkirchen hat die Polizei gestern die mutmaßliche Brandursache mitgeteilt: Brandstiftung. "Das Feuer, das am 30. Dezember ein Mehrfamilienhaus in Kaldenkirchen zunächst unbewohnbar machte, ist vorsätzlich oder fahrlässig gelegt worden", erklärte Polizeisprecherin Antje Heymanns. "Eine technische Ursache konnten die Ermittler ausschließen." Mit einem Großaufgebot hatte die Feuerwehr in einem dreistündigen Einsatz das Feuer gelöscht. Viele der 20 Bewohner des Hauses konnten sich zwar selbstständig ins Freie retten, aber nicht alle: Ein Mann hatte sich am Dachfenster bemerkbar gemacht. Die Einsatzkräfte retteten ihn mithilfe der Drehleiter. Auch fünf Katzen wurden durch die Feuerwehr aus einer Wohnung im Obergeschoss ins Freie gebracht. Ein zwölfjähriges Mädchen musste mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Durch die Löscharbeiten und das Feuer war das Mehrfamilienhaus an der Kreuzmönchstraße vorübergehend nicht mehr bewohnbar - Kabel im Keller waren verschmort, Stromleitungen lagen blank. Die Stadtwerke Nettetal stellten den Strom ab.

Ein Kellerraum brannte vollständig aus, die anderen Räume in diesem Geschoss wurden leicht bis mittelschwer beschädigt. Auch der Rauch hatte das Mehrfamilienhaus in Mitleidenschaft gezogen. Alle Bewohner waren vorübergehend bei Freunden, Nachbarn und Bekannten untergekommen.

 Ein Feuerwehrmann mit einer der fünf geretteten Katzen.

Ein Feuerwehrmann mit einer der fünf geretteten Katzen.

Foto: Jungmann

Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort. Als sie eintraf, brannte der Kellerraum bereits in voller Ausdehnung, war das Treppenhaus komplett verqualmt. Insgesamt rund 60 Einsatzkräfte der Löschzüge Kaldenkirchen, Breyell und Leuth bekämpften den Brand. Der Einsatz dauerte gut drei Stunden, war gegen 0.40 Uhr beendet.

Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung.

(mrö)
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