Lobberich „Segenszeiten“ werden uraufgeführt

Nettetal · Musikalische Lesung von Elmar Lehnen und Bastian Rütten am 20. und 21. März in der Alten Kirche.

 Zwei Nettetaler, die in Kevelaer tätig sind: Organist Elmar Lehnen (links) und Pastoralreferent Bastian Rütten freuen sich auf die Uraufführung.    Foto: G. Seybert

Zwei Nettetaler, die in Kevelaer tätig sind: Organist Elmar Lehnen (links) und Pastoralreferent Bastian Rütten freuen sich auf die Uraufführung.   Foto: G. Seybert

Foto: Bastian Rütten/Gerhard Seybert derpressefotogra

Elmar Lehnen (Basilikaorganist zu Kevelaer) und Bastian Rütten (Theologe und Pastoralreferent in der Wallfahrtsstadt) kennen sich schon lange. Beide sind Nettetaler, ihre Wiege stand in Hinsbeck und Lobberich. Beide hatten in ihrer Kindheit und Jugend prägende Erfahrungen in der Kirchenmusik. Der Organist Lehnen tat seine ersten Schritte an den Orgeln in St. Peter Hinsbeck und St. Sebastian Lobberich. Dort war sein erster Lehrer Wolfgang Seifen, der auch sein Vorgänger an der Marienbasilika war.

Rütten durchlief, wie er sagt, die „typische Ehrenamtskarriere“ in St. Sebastian. Geprägt von Berthold und Ulrike Botzet sang er in Kinderchor, Jugendchor und Kirchenchor. Er spielte die Orgel und leitete später viele Jahre einen Chor in Mülhausen. „Das Schicksal wollte es wohl so“, scherzen beide. Denn seit fast drei Jahren arbeiten sie nun in St. Marien Kevelaer miteinander. „Bei dieser Zusammenarbeit entstehen immer wieder tolle Dinge“, schwärmt Lehnen. „Wir versuchen“, so Bastian Rütten, „die alte Botschaft des Christentums jung zu erklären und zu vermitteln.“ Und das tun die beiden am liebsten mit Musik.

Das vielbeachtete Mysterienspiel „Mensch Maria“ zum Wallfahrtjubiläum vor einigen Jahren ist da sicher ein besonderes Beispiel. „Was wir tun“, so Elmar Lehnen, „tun wir mit viel Spaß und mit viel Kreativität!“ - In der Tat: Der Spaß ist den beiden anzumerken. Und mit dieser Freude entstand auch die Idee zu ihrem neusten Projekt.

„Bastian Rütten hatte letztes Jahr sein Buch Segenszeiten herausgebracht“, so erzählt Elmar Lehnen. Die Texte sprachen den Musiker so sehr an, dass die Idee wuchs, eine musikalische Lesung zu konzipieren. „Was das genau wird, kann man wie bei vielen unserer Projekte nicht sagen“, erklärt Rütten. „Es ist keine Lesung, kein Gottesdienst, kein Konzert, keine Meditation, keine Unterhaltung... aber irgendwie ist es doch von allem etwas.“

Gemeinsam mit dem Komponisten Tom Löwenthal entstanden acht Lieder. Wobei die Kategorie Lied wieder nicht genau das greift, was die Musik ausmacht. Lehnen und Rütten lassen sich auch stilistisch nicht gerne in eine Schublade stecken. Die Musik erzählt von den Anfängen. „Es geht um Ideen, Begabungen, Aufbrüche. Das alles ist in jedem von uns“, so Lehnen. Ein anderes Stück erzählt von Johannes dem Täufer und den krummen Wegen eines jeden Lebens. Mutter Theresas Leben leuchtet in einem Lied auf.

An den beiden Aufführungsabenden steht der Chor Kalobrhi im Mittelpunkt. Gemeinsam mit seinem Leiter Elmar Lehnen probt der Nettetaler Chor bereits Monate an den herausfordernden Musikstücken. Unterstützt wird der Chor vom Streichensemble des Rheinischen Oratorienorchesters und der Harfenistin Susana Feige. „Besonders die Streicher mit der Harfe werden es hoffentlich schaffen, sehr schnell die Herzen zu berühren“, meinen Lehnen und Rütten. Der Verlag Butzon und Bercker wird von der musikalischen Lesung eine CD produzieren, die im späten Frühjahr erscheinen wird. An zwei Abenden kann man nun in der Alten Kirche Zeuge der Uraufführungen werden. Am Freitag, 20. März, und am Samstag, 21. März, wird „Segenszeiten - Zeitensegen“ aufgeführt. In der Alten Kirche beginnen die Abende jeweils um 19.30 Uhr. Restliche Eintrittskarten zum Preis von 12 Euro gibt es in der Buchhandlung Matussek und im Onlineshop der Alten Kirche unter www.altekirche.info.

(RP)
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