Hinsbeck Rund 370 Kinder ziehen beim Scholzoch durch Hinsbeck

Hinsbeck · Die Besonderheit: Nicht die Teilnehmer werfen Kamelle in die Menge, sondern die Besucher in den Zug hinein.

 Traditionell begann der Straßenkarneval in Hinsbeck am Karnevalsfreitag mit dem Scholzoch.  RP-Foto: Jörg Knappe

Traditionell begann der Straßenkarneval in Hinsbeck am Karnevalsfreitag mit dem Scholzoch. RP-Foto: Jörg Knappe

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Angeführt vom Musikverein Cäcilia Hinsbeck zogen am Freitagmorgen rund 370 Kinder der Grundschule, des Förderzentrums West/Standort Hinsbeck und der beiden Kindergärten im ältesten Scholzoch des Kreises durch den Stadtteil Hinsbeck. Jubel, Trubel, Heiterkeit versprühten die mitziehenden Kinder, aber auch die Eltern, Großeltern und andere Zuschauer am Wegesrand. Sie nahmen aktiv am Zug teil, denn beim Scholzoch werden nicht wie sonst üblich Süßigkeiten aus dem Zug in die Menge geworfen – hier werfen die Zuschauer Kamelle in den bunten Zug hinein.

Und das taten sie am Freitag wieder. „Da kriegt man ja Angst, wenn die Sachen so wild durch die Luft fliegen“, sagte der siebenjährige Julius, lachte und schnappte sich schon die nächsten Teile. Einige Mütter am Straßenrand dachten schon an später: „Da sind wieder viele Karamellbonbons dabei, die Plombenzieher“, hieß es. 1985 hatte der damalige Rektor der Grundschule, Helmut Dreßen, den Umzug nach langem Kampf gegen die Schulbehörde eingeführt. Sofort wurde der Zug ein Erfolg.

Der Zugweg führte vom Schulzentrum durch den Ortskern zum Marienheim. Im Foyer des Pflegeheims bildeten die Bewohner, die von Hans Kiesel mit dem Schifferklavier in Stimmung gebracht wurden, eine Gasse. Durch diese zogen die Kinder und wurden von den Bewohnern mit Süßigkeiten beglückt.

Als der närrische Lindwurm kein Ende nahm, staunte Hausmeister Volker Sell: „Wo kommen die denn alle her? Gehen die im Kreis?“ Wie immer waren die von den Kindern mitgeführten Behältnisse, von Hüten über Rucksäcke bis zu Bollerwagen, am Ende randvoll gefüllt.

(heko)
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