Nettetal Misstrauische Nachbarn

Nettetal · In der Nachbarschaft des geplanten Projekts ist trotz der Informationsveranstaltung kürzlich die Skepsis groß. Generell gibt es beispielsweise Zweifel daran, dass die für landwirtschaftliche Vorhaben bemühte Privilegierung dieser Anlage gilt.

Denn die gesamten Stoffe, die zum Einsatz kommen, müssen Transportwege zurücklegen, die zum Teil sehr weit sein dürften.

Belastungen fürchten die Nachbarn in finanzieller Hinsicht: Es sei nicht auszuschließen, dass die Immobilien in der Umgebung einen Wertverlust erleiden, wenn eine Biogasanlage in der Nachbarschaft stehe.

Der Transportbetrieb für Substrat-Lieferungen und Abfuhr von Gärresten führten zu Verkehrs und Lärmbelastungen, ein Blockheizkraftwerk sei üblicherweise durch Motorengeräusch auch nicht immer leise. Besondere Furcht haben die Nachbarn aber vor Geruchsbelästigung, weil in der Anlage Gülle, Zwiebel- und Porree-Abfall sowie Hühnerkot als Substrat verwendet werden sollen.

Kritik üben die Bürger auch generell an Biogasanlagen dieses Zuschnitts. Der Mais und die Rüben, die den Energiebetrieb erst ermöglichen, müssten eigens angebaut werden. Dies führe zu Monokulturen, sei ökologisch außerordentlich zweifelhaft und beeinträchtige die Lebensmittelproduktion. Sorgen bereiten auch die Nähe des Naturschutz- und des Wasserschutzgebietes.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort