Nettetal Missionare auf Zeit gehen in die Welt

Nettetal · Seit 140 Jahren sind Tausende Missionare, Schwestern und Brüder von Steyl aus in die Welt entsandt worden. Derzeit gehören der katholischen Ordensgemeinschaft etwa 10 000 Missionare in 70 Ländern an. Seit 30 Jahren gehen auch "Missionare auf Zeit" (MaZ) in die Welt. Am Samstag verabschiedeten in der Unterkirche Angehörige, Freunde und ehemalige Missionare auf Zeit 13 junge Menschen. Es war ein sehr bewegender und fröhlicher Gottesdienst, den Pater Vaclav Mucher aus der Slowakei feierte. Nach einem Grußwort von Pater Gerald Tanye aus Ghana beendete er ihn mit den Worten "Bleibet in Frieden", wo es sonst heißt "Geht hin in Frieden".

Missionare auf Zeit sind junge Christen, die sich aus ihrem Glauben heraus für eine gerechtere und sozialere Welt einsetzen. Die junge Viktoria stellte fest, anfangs hätten alle nicht gewusst gewesen, was auf sie zukomme. Viele Fragen würden gestellt, aber eines sei auch gewiss: "Wir sind bereit."

"Kein Erlebnis hat mich so geprägt wie die Zeit als MaZ", schrieb Lukas, der einst in Indien war. Aus der Nähe von Venlo war Lena Steffens in Indien, Kathi Grümmer in Tansania. "Plötzlich hatte ich 25 Geschwister," schrieb sie unlängst in der Zeitschrift "Stadt Gottes". Jetzt studiert sie an der Katholischen Hochschule in Köln. Hannah Heidemeyer (alle Kaldenkirchen) ist in Tansania. Julia Steger (Kaldenkirchen) fliegt mit Elisabeth Höfer aus Mittelfranken am 20. August nach Bolivien. Beide schildern, sie hätten schon lange vorgehabt, nach dem Abitur für ein Jahr weit weg tätig zu sein. In der Vorbereitungszeit habe ein sehr schöner "MaZ-Geist" geherrscht. Da in den Gesprächen häufig "mega" vorgekommen sei, habe dieser Kursus den Namen "Mega-Maz-2015" bekommen. "Ich konnte Erfahrungen mit Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren als Leiterin verschiedener Eine-Welt- und Messdienergruppen und im Ferienlager unserer Pfarre Sankt Clemens sammeln", meint Julia Steger. Sie geht noch einmal auf die Vorbereitung ein: "Seit nun fast einem Jahr bereite ich mich gemeinsam mit zwölf anderen Jugendlichen und dem Steyler MaZ-Team auf meinen Einsatz vor. In gemeinsamen Seminaren sind wir zu einer MaZ-Familie zusammengewachsen. Wir haben uns mit der Einen Welt und unserem Glauben auseinandergesetzt. Wir freuen uns und hoffen, dass dieses Projekt noch lange erhalten bleibt." Man kann den Einsatz Julia Stegers unterstützen: Die Steyler Mission hat bei der Steyler Bank ein Konto eingerichtet, das erfragt werden kann. Interessierte Unterstützer können ihre E-Mai-Adresse mitteilen, da sie in regelmäßigen Rundbriefen über ihren Einsatz berichten. Ihre Mailadresse lautet julia-steger@t-online.

(sa)
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