Nettetal Mini-Europameisterschaft in Breyell

Nettetal · Zum zweiten Mal fand das School's Out Soccer-Turnier auf dem Bolzplatz zwischen Breyell und Schaag statt. Zehn internationale Mannschaften läuteten damit die Sommerferien ein.

 Beim zweiten School's Out Soccer-Turnier spielten 60 Jugendliche in zehn Mannschaften, die nach europäischen Ländern benannt waren

Beim zweiten School's Out Soccer-Turnier spielten 60 Jugendliche in zehn Mannschaften, die nach europäischen Ländern benannt waren

Foto: horst siemes

Maik Fabri war ein bisschen enttäuscht. Zusammen mit fünf Anderen hatte der 19-Jährige für Russland auf dem Platz sein Bestes gegeben. "Leider sind wir raus", sagte der Spieler. Kein Halbfinale für die Kicker. Beim zweiten School's Out Turnier kickten zehn Teams gegeneinander. Eine Aktion von den Jugendzentren Oase Breyell, Kolibri Bracht und der Streetwork Nettetal. Nach einem erfolgreichen Start im vergangenen Jahr spielten die Jugendlichen auch jetzt wieder eine Mini-Europameisterschaft. Nicht nur auf dem Bolzplatz war viel los.

Eine Riesen-Hüpfburg lockte viele junge Familien mit kleinen Kindern, es gab Würstchen und Getränke. "Fußball ist immer ein gutes Medium", sagte Marie-Luise Hellekamps von Streetwork Nettetal. Rund 60 Jugendliche hatten sich für das Turnier angemeldet. Auf zwei Spielfeldern kickten die Mannschaften jeweils zehn Minuten.

"Wir machen das einfach, weil wir Spaß daran haben", sagte Maik Fabri. Die Mannschaft hatte sich auf weiße Shirts geeinigt. Einer der Spieler trug ein weißes Deutschland-Trikot. "Na ja, Hauptsache es ist weiß", meinte einer der Spieler. Während die Teams am Samstagvormittag froh waren, nicht in der Sommerhitze spielen zu müssen, wurde es für die Jungs am frühen Abend hart. "Jetzt zum Finale kommt die Sonne raus, da heißt es schwitzen", sagte ein Spieler aus der portugiesischen Mannschaft. Nicht alle waren mit der Wahl des Landes, für welches sie spielten, zufrieden. "Jeder Mannschaftsführer hat im Vorfeld ein Land gezogen, damit es keine Streitigkeiten gibt", erklärte Streetworkerin Hellekamps. Die beiden Schiedsrichter kamen vom Kreis-Sportbund. Auch hier war den Jugendlichen die Unabhängigkeit wichtig.

Viele Fans feuerten ihre Mannschaften kräftig an. Besonders die weiblichen Besucher harrten den ganzen Tag auf dem Bolzplatz aus, um ihre Freunde zu unterstützen. "Eigentlich interessiere ich mich nicht für Fußball, aber ich habe es versprochen", sagte Anna und kuschelte sich an ihren Freund.

Am Stand von Hanne Kastner vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) konnten sich die Jugendlichen Fragen eines Kuss-Quizes oder auch eines kleinen Sex-Quizes stellen. "Ich muss zugeben, die Fragen sind nicht alle einfach, aber doch sehr interessant", sagte Kastner. Ein "Kondometer" gab es zum Mitnehmen und einen Reisebegleiter fürs richtige Flirten auf Englisch, Französisch und Spanisch.

Den Aufbau der Riesen-Hüpfburg hätten sich die Organisatoren, die von vielen Ehrenamtlern unterstützt wurden, allerdings einfacher vorgestellt. Sarah Dohmen war froh, als diese endlich stand. Sie war mit ihrem einjährigen Sohn Jayden gekommen und kümmerte sich um das Ausschenken von Getränken oder die Zubereitung der Snacks.

(RP)
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