Nettetal Mieter ziehen in Neubau an der Steyler Straße

Nettetal · Ein bisschen weit ab sei ihre neue Wohnung schon, sagt Vera Lankes: "Aber wenn man morgens die Jalousien aufmacht, sieht man nur Grün, das ist toll." Vor gut einer Woche ist die 52-Jährige in das neu gebaute Wohnhaus der Baugesellschaft Nettetal an der Steyler Straße 115 in Kaldenkirchen gezogen. Jetzt heißt es erst einmal: ankommen.

 Marcus Optendrenk (2.v.re.), Vorsitzender der Baugesellschaft, mit Beatrice Fritzsche (re.) und Sven Karth (3.v.re.) aus dem Vorstand.

Marcus Optendrenk (2.v.re.), Vorsitzender der Baugesellschaft, mit Beatrice Fritzsche (re.) und Sven Karth (3.v.re.) aus dem Vorstand.

Foto: Jörg Knappe

In dem Gebäude, das nach aktuellen Energiestandards errichtet wurde, befinden sich zehn Wohnungen. In einer der beiden größten (rund 91 Quadratmeter) leben Lankes und ihre Eltern Willi (85) und Elisabeth (76) mit Hund Basti und zwei Schildkröten. Die kleinste Wohnung misst 55 Quadratmeter, der Rest liegt gut gemischt dazwischen. Alle sind bereits vermietet. Acht der Wohnungen sind barrierearm, mit geräumigen Badezimmern. Insgesamt hat das Haus eine Wohnfläche von 766 Quadratmetern, das Grundstück ist etwa 3300 Quadratmeter groß. Das Ziel sei es gewesen, sagte die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche gestern bei der öffentlichen Vorstellung des Hauses, wirtschaftlich zu bauen, aber gleichzeitig Wohnraum für die Bewohner bezahlbar zu machen.

Die Baugesellschaft hat 2,3 Millionen Euro investiert, davon 1,6 Millionen als frei finanziertes Darlehen. Das Grundstück hatte sie für 220.000 Euro von einer Erbengemeinschaft gekauft. Die Kaltmiete liegt bei monatlich 7,95 Euro je Quadratmeter, 2,80 Euro/Quadratmeter kommen für die Nebenkosten drauf. Die Wohnungen sind so konzipiert, dass sie ohne großen Aufwand verändert werden können. "Falls in zehn Jahren der Bedarf ein anderer ist als heute", sagt Fritzsche.

Kai (26) und Jasmin Graf (25) sind mit ihren zwei Kindern in eine der Erdgeschosswohnungen gezogen. "Wir waren die ersten, die sich 2015 beworben haben", berichtet Jasmin Graf. Bereut haben sie das lange Warten nicht: "Man hört nichts von der Straße vor dem Haus. Nach hinten ist es so schön, dass meine Eltern schon mit uns tauschen wollten."

(emy)
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