Nettetal Melancholisch-fröhliches Fest für den Blues

Nettetal · Bluesgitarrist Professor Bottleneck und Frank Horn boten Songs mit viel Gefühl

 Frank Born und Professor Bottleneck im Quartier Latin.

Frank Born und Professor Bottleneck im Quartier Latin.

Foto: jobu

Zum Heulen traurig und zum Schmunzeln fröhlich: Blues mit viel Gefühl boten Professor Bottleneck und Frank Born jetzt bei ihrem Konzert im Quartier Latin in Kaldenkirchen.

Beste Stimmung in der zeitweise übervollen urigen Musikkneipe, anfängliches Thekengemurmel wich andächtigem Lauschen, Mitklatschen und sogar Tanzen, Zugaben dafür bis kurz vor Mitternacht."So ein Blues kann ganz schön traurig sein", kündigte Sänger und Gitarrist Bottleneck (alias Rolf Heimann) seinen Song "Solitaire" an - Melancholie in Melodie. Stücke von den Bottleneck-CDs und Blues-Klassiker im Wechsel - das boten die zwei Musiker in Hochform und rissen ihr Publikum mit.

Da jaulte und jauchzte, jammerte und jubilierte Born auf seinen Mundharmonikas himmelhoch und höllentief, immer wieder Zwischenapplaus. Und der singende und summende Bottleneck ließ zärtlich zupfend und heftig hämmernd seine Saiten bibbern und beben, heulen und hecheln, tippte den Takt mit dem linken Fuß. Viel Blues in Reinkultur also - und in Variationen: Boogie und Cajun, rockig und folkig, säuselnde Seelenseufzer und launige Lebenslust. Ein Höhepunkt: "Spoonful", der Ur-Hit von Willie Dixon, als rhythmische Raserei. Kurzum: Nix zu mäkeln, Professor Bottleneck, nur was zu loben.

(jobu)
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