Nettetal Mehr Raum für die Kinder

Nettetal · Das DRK erhält in Lobberich einen neuen Kindergarten. Die Fertigstellung bis zum August 2017 geplant. Auch die Kindertagesstätten am Caudebecring und in Schaag werden erweitert.

 Ein Panoramablick auf das Baugebiet am Niedieckpark in Lobberich. Links die Niedieckstraße und das Baugebiet auf dem Longlife-Gelände, rechts im Hintergrund wird an der Karl-Reulen- und der Färberstraße bereits gebaut.

Ein Panoramablick auf das Baugebiet am Niedieckpark in Lobberich. Links die Niedieckstraße und das Baugebiet auf dem Longlife-Gelände, rechts im Hintergrund wird an der Karl-Reulen- und der Färberstraße bereits gebaut.

Foto: Busch

Weil ein Umbau des früheren Schulgebäudes am Sassenfelder Kirchweg in Lobberich unrentabel ist, soll der vom DRK unterhaltene Kindergarten einen Neubau im Niedieckpark an der Färberstraße erhalten. Im Wirtschaftsplan 2016 des Nettebetriebs sind weiter enthalten ein Umbau von Räumen an der Schaager Schule für den Kindergarten und die Erweiterung der Kindertagesstätte Bongartzstift am Caudebecring. Den Plan beraten die Fraktionen, ehe der Stadtrat im Dezember den endgültigen Beschluss fasst.

Wie die Verwaltung erläutert, ist in den kommenden Jahren mit erhöhter Nachfrage nach Plätzen auch für über drei Jahre alte Kinder zu rechnen. Weil nicht abzusehen ist, ob dieser Trend langfristig anhält (Kinder aus dem derzeitigen Flüchtlingsstrom sind noch nicht eingerechnet), will die Stadt einen Teil dieser Plätze durch Umbauten der nicht mehr benötigte Räume in Grundschulen schaffen. Dafür bietet sich in Schaag, wie die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche sagte, ein Gebäude an, in dem heute Kinder vor und nach Schulschluss betreut werden. Dies soll künftig in nicht mehr genutzten Klassenräumen der Schule geschehen. Sie werden für ihren neuen Zweck hergerichtet, ehe der Umbau des Nachbargebäudes beginnt. Hier sollen bis August 2016 Räume für zwei Kita-Gruppen (ab zwei Jahre) entstehen. Das Jugendamt drängt auf rasche Realisierung des Vorhabens. Die Verwaltung hat ermittelt, dass durch "die Umnutzung des Gebäudes im Vergleich zu einem Neubau die Hälfte der Kosten eingespart wird".

Ein Umbau des Schulgebäudes am Sassenfelder Kirchweg gegenüber dem Krankenhaus ist auch untersucht worden. Um eine Betreuung von Kindern unter drei Jahren langfristig zu sichern, wären erhebliche Aufwendungen nötig gewesen. Trotzdem hätten dann die Fenster des Gebäudes immer noch nur eine Einfachverglasung gehabt, wären die heute geltenden Anforderungen an die Gebäudedämmung längst nicht erfüllt und die Haustechnik im veralteten Zustand verblieben. Deshalb hat man sich zum Neubau eines fünf Gruppen umfassenden Kindergartens auf einem Grundstück im Niedieckpark an der Färberstraße entschlossen. Die Änderung des Bebauungsplanes wurde schon eingeleitet, die Bürger werden darüber dann am 9. November informiert.

Wie Fritzsche darlegte, sollen die Planungen bis Jahresmitte 2016 abgeschlossen sein, so dass "das Gebäude zum Beginn des Kindergartenjahres 2017/18 zur Verfügung steht". Zur Finanzierung wurde schon ein Förderantrag über 630.000 Euro (20 Plätze für unter Dreijährige) gestellt; außerdem kommt Geld aus dem Konjunkturpaket. Grundstückskosten werden nicht eingeplant: Sie sollen aus dem Erlös des jetzigen Grundstücks bestritten werden, wenn das Schulgebäude abgebrochen ist und dort Wohnungen errichtet werden können. Allerdings gibt es auch Überlegungen, diesen Bereich dem gegenüber befindlichen Krankenhaus zur Verfügung zu stellen.

Auch am Caudebecring/Mühlenstraße in Lobberich soll ab Mai/Juni 2016 wieder gebaut werden. Dort sollen Räume für zwei weitere Gruppen entstehen, so dass auch die dort noch fehlenden vier Plätze für unter Dreijährige geschaffen werden können. Auch hier ist schon ein Förderantrag gestellt (64.000 Euro) worden. Der Bebauungsplan muss für das Bauvorhaben noch geändert werden. Schon in seiner nächsten Sitzung soll sich der Planungsausschuss damit befassen und Entscheidungen herbeiführen, damit auch spätestens Anfang 2017 alles fertig ist.

Der Nettebetrieb will im kommenden Jahr außerdem 60.000 Euro (davon 30.000 Euro Bundesförderung) für ein Klimaschutzkonzept ausgeben, das die Möglichkeiten untersucht, wie bei städtischen Gebäuden weitere Energie eingespart werden kann. Es soll eine Übersicht über Kosten und Nutzen für den Haushalt erbringen. Dazu werden ein Energiebericht und eine Gebäudedatenbank erstellt.

(mme)
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