Nettetal Mehr Geld fürs Holz

Nettetal · Für die Forstbetriebsgemeinschaft Nettetal war 2011 ein ruhiges Jahr. Da die Holzpreise gestiegen sind, soll der Kiefernwald vorzeitig durchforstet werden. Sorgen bereitet das Brachter Depot.

 Kein großer Brand, kein heftiger Sturm: Dem Grenzwald tat es gut, dass das Jahr 2011 ohne größere Ereignisse verlief.

Kein großer Brand, kein heftiger Sturm: Dem Grenzwald tat es gut, dass das Jahr 2011 ohne größere Ereignisse verlief.

Foto: Busch

"Für unseren Wald war das Jahr nicht von großen Ereignissen gekennzeichnet, es gab auch keinen Brand, das tut uns und unserem Wald gut", sagte Hans Hermanns, Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Nettetal (FBG), zu Beginn der Mitgliederversammlung, zu der 40 der 225 Mitglieder ins "Alte Brauhaus" gekommen waren. Auch der zuständige Förster Thomas Gieselmann bestätigte: "keine besonderen Vorkommnisse".

Erfreulich sei, dass die Holzpreise angezogen hätten, sagte Gieselmann. Er rate daher, den Kiefernwald, der ohnehin alle zehn bis 15 Jahre durchforstet werden müsse, nun durchforsten zu lassen. Er räumte aber auch ein, dass nach den Arbeiten die Wege — je nach Wetterlage — etwas matschig seien. Die Firmen bemühten sich allerdings, diese so gut wie möglich wiederherzurichten, versicherte er.

1026 Hektar Wald

Der Waldbesitz der FBG beträgt rund 1026 Hektar. Sie verteilen sich auf Nettetal mit 716, Brüggen mit 105, Grefrath mit 190, Kempen mit 5, Viersen mit 8 und Wachtendonk mit 2 Hektar.

Oberforstrat Christoph Zebunke vom Regionalforstamt Niederrhein und Thilo Dilthey von der Bezirksgruppe des Waldbauernverbandes waren interessierte Zuhörer, wobei Dilthey sich Sorgen macht, welche Veränderungen von ministerieller Seite im Forst- und Jagdbereich geplant sind. Er beklagte, dass weder die Landwirtschaft noch die Waldbauern in einer Arbeitsgruppe vertreten seien, in der es um die Auswilderung im Brachter Depotgelände gehe. "Wir werden an den künftigen Minister herantreten. Es darf nicht in das Eigentumsrecht eingegriffen werden."

Der Geschäftsführer der FBG, Thomas Dohmen, wies auf einen Bilanzverlust von rund 8000 Euro hin, der durch eine Entnahme aus der Rücklage ausgeglichen werden konnte. Es wurden Einnahmen und Ausgaben von jes etwas mehr als 200 000 Euro abgewickelt. Der Aufwand an Personalkosten für den Waldarbeiter von rund 37 000 Euro sei nur durch Inanspruchnahme der Rücklage möglich. Ein weiterer Posten ist die Betreuung durch das Regionalforstamt Niederrhein mit rund 9000 Euro. Da die Mitglieder mit einer Mitgliedsfläche von mehr als zehn Hektar in einer Höhe von 8200 Euro Erstattungen leisten, verbleiben 1000 Euro für die FBG.

Auf der Einnahmeseite sind die stark gestiegenen Einnahmen aus dem Holzverkauf von 122 000 Euro und die im Bereich der Aufforstungen, der allgemeinen Landschafts- und Kulturpflege erzielten Einnahmen von 32 200 Euro zu nennen. 6200 Euro gab es an Reitwegemitteln, Mitgliedsbeiträge flossen in Höhe von 8300 Euro.

Als stellvertretende Vorsitzende wurde Heike Meinert ebenso einstimmig wiedergewählt wie Dieter Lemkens als Beisitzer. Die Tagesexkursion am 26. August stellte Thomas Gieselmann, die 41. Jahresexkursion vom 16. bis 22. September Heinz-Willi Schmitz vor.

(sa)
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