Nettetal Markt in Schaag mausert sich

Nettetal · Der 3. Bauern- und Handwerkermarkt zu Pfingsten in Schaag gewinnt zusehends bei den Besuchern. Entscheidend sind Qualität und Vielfalt der Angebote. Imker erzählten über ihre Arbeit, Hobbygärtner fanden Anregungen.

 Fachsimpeln oder einfach nur erzählen: Beim Bauern- und Handwerkermarkt trafen sich die Besucher an den sehr vielseitigen Ständen – hier beispielsweise die Freunde von Stauden und Gartenblumen.

Fachsimpeln oder einfach nur erzählen: Beim Bauern- und Handwerkermarkt trafen sich die Besucher an den sehr vielseitigen Ständen – hier beispielsweise die Freunde von Stauden und Gartenblumen.

Foto: Busch

Die vorhergehenden Bauern- und Handwerkermärkte kündigten es bereits an: Am jüngsten Nettetaler Stadtteil kommt keiner mehr vorbei. So lud "Wir in Schaag" über Pfingsten zur 3. Auflage des Festes ein. Aus ganz Nettetal und der Nachbarschaft strömten Besucher herbei, um zwischen Hubertusplatz und Grundschule auf der "Erlebnismeile" Buden und Stände zu besichtigen.

Die hatten Allerlei anzubieten, von reiner Schurwolle bis hin zu Holzspielzeug und nostalgischen Drucksachen. Die konnten Gäste am Stand des Niederländers selber herstellen, beispielsweise ihr ganz persönliches Lesezeichen oder ihren eigenen Bierdeckel. Wie Alex aus Lobberich, der mit seinem Bierdeckel bekundete: "Ich war in Schaag." Therese (5) und Maximilian (8) nahmen andere Andenken mit nach Hause: Bei der katholischen Landjugend bemalten sie einen kleinen Tontopf, füllten ihn mit Blumenerde und säten Sonnenblumenkerne hinein. "Nun nur noch gießen und dann habe ich viele Sonnenblumen", meinte Maximilian stolz. Er trug den kleinen Tontopf wie einen Schatz nach Hause.

Schönes für die Gärten

Die Augen der Väter glänzten einen Stand weiter beim Anblick vieler Gartengeräte. Der Breyeller Andreas Siemes hatte turbostarke Rasenmäher und zahlreiche Land- und Baumaschinen aus seinem Geschäft nach Schaag gebracht. Für Hobbygärtner hielt die Gärtnerei Hendrikx Stauden, Gehölze und Accessoires bereit. Da wurde ein alter Schuh in einen Blumentopf verwandelt. Kinder scharten sich um den Stand des Imkervereins Nettetal, der das Leben eines Bienenvolkes an einem Schaukasten vorführte. In geheimnisvolle ferne Welten entführte Eugen Schneijderberg aus Mönchengladbach seine Standbesucher: Er bot mehr als 260 Gewürzen an. Er hatte für seine – meist weiblichen Kunden – auch zahlreiche Tipps parat: "Das Kristallsalz aus Pakistan ist wunderbar, man wendet es reduziert an, und sein Geschmack ist ganz vorzüglich", berichtete der Gewürzfachmann.

Der "Schaager Kreis" lud an seinem Stand zum Luftballonwettbewerb ein. "Die Entsender der drei Luftballons, die am weitesten fliegen, erhalten einen kleinen Geldpreis, den wir hoffentlich bis zum Pfarrfest ermittelt haben", verkündete Heinz Huber. Auf dem Hof der Hubertusschule warb die Nettetaler Spargelkönigin für das Edelgemüse, dessen Saison sich gegen Monatsende verabschiedet. Auf der Bühne erscholl Musik vom Band, die Schaager Karnevalsgesellschaft führte Sessionstänze auf. Der jüngste Nettetaler Stadtteil reiht sich in den Reigen der Nettetaler Feste nahtlos ein – auch wenn ein paar Kilometer weiter Brüggen mit ihrem Pfingstfest lockte. Der Besucherzahl und der Stimmung tat dies keinen Abbruch.

(ivb)
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