"Alles wird in Eigenleistung der Nachbarschaft und der SKG gebaut", bestätigt Prinz Rolf stolz. Ob Maler, Elektriker, Schreiner oder Schneider: Jedes Talent der Nachbarschaft ist gefragt. Neben den 20 Personen, die in unterschiedlichen Etappen am Wagen bauen, wird auch viel in Privaträumen gearbeitet. Kleinere Schreinerarbeiten oder das Nähen erledigen die engagierten Helfer von zu Hause aus.

Der Wagenbau selbst ist zum Auswärtsspiel geworden. Udo Meertz stellt in Alst seine Halle zum Nettetaler Wagenbau zur Verfügung, und auch bei kühlen Temperaturen mangelt es in Brüggen nicht an Spaß. Schließlich sind ja Karnevalsjecken am Werk. So kommt es auch schnell mal zu einem Probekamelle-Wurf mit kleinen Holzstückchen oder dem ein oder anderen Scherz über die Höhenangst des Prinzen.

Die Vorfreude auf die besonderen Tage ist trotz der Arbeit allen Beteiligten stets anzumerken. Der imposante Wagen mit einer Länge von 8,50 Meter, einer Breite von 2,50 Meter und einer Höhe von 3,70 Meter wird ausschließlich während des Nettetaler Karnevalszuges am Tulpensonntag, 10. Februar, zu sehen sein. Eine Menge Arbeit für drei Stunden Zug, aber das ist den engagierten Helfern egal.

Das Prinzenpaar Rolf und Nicole van Overbrüggen hatte sich einen Entwurf des Wagens von einer befreundeten Architektin zeichnen lassen und ist nun hochzufrieden, dass alle Wünsche umgesetzt werden. "Es ist unser Traum", erklärt Prinzessin Nicole. Pünktlich zu 20 gemeinsamen Ehejahren und dem 25. Jubiläum der SKG wurden die beiden zum Prinzenpaar gewählt. Als Mitglied eines Karnevalsvereins habe man immer diesen Traum, sagt Rolf van Overbrüggen und fügt hinzu, wie glücklich es ihn auch macht, seinen Bruder Herbert als Sitzungsführer und Willi Wittmann als Prinzenführer zu haben. Einzig zum endgültigen Aussehen lässt sich niemand etwas entlocken. "Der Plan, wie es aussehen wird, bleibt verschlossen", sagt Bruder Herbert van Overbrüggen fest entschlossen. So werden sich alle erst am Tulpensonntag von der gelungenen Arbeit überzeugen können.