Leuth Neue Bischofsstäbe für die Leuther Nikoläuse

LEUTH · Vom Rest des Spendengelds, das zur Verfügung gestellt wurde, werden im nächsten Süßigkeiten für die Kinder gekauft.

 „Frau Nikolaus“ Helga Beyen mit ihrer Truppe, flankiert von den Brudermeistern Willi Ridder (links) und Sven Withofs (rechts).

„Frau Nikolaus“ Helga Beyen mit ihrer Truppe, flankiert von den Brudermeistern Willi Ridder (links) und Sven Withofs (rechts).

Foto: St.-Lambertus-Bruderschaft Leuth

An 58 Türen hat der Nikolaus am Mittwochabend geklingelt und anschließend in erwartungsvolle, freudestrahlende oder auch verängstigte Gesichter geblickt. Denn mit ihm kam auch der schwarze Knecht Ruprecht. Doch keine Bange, der Nikolaus hatte immer auch etwas Süßes in seinem Korb. Vier Nikolaus-Vertreter waren unterwegs. Wer wo klingelt, legt „Frau Nikolaus“ fest.

Diesen Beinamen erhielt Helga Beyen, als sie nach dem allzu frühen Tod ihres Mannes Michael die Organisation des Leuther Nikolausbesuchsdienstes übernahm. Die Tradition, dass der Nikolaus im feierlichen Bischofsgewand Kinder zwischen drei und sechs Jahren besucht, stammt vermutlich aus den 1950er-Jahren. „Pastor Schrievers hat das wahrscheinlich eingeführt, damals zogen die sich auch im Pfarrhaus um“, erinnert sich Beyen, die einst auch von einem Nikolaus besucht wurde. Ab 1966 hat dann ihr mann organisiert und selbst 40 Jahre lang den Nikolaus gespielt.

„Frau Nikolaus“, wie sie oft am Telefon genannt wird, sorgt dafür, dass die Gewänder in Ordnung sind, und bestellt hin und wieder neues Haupthaar und Bart, die am ehesten verschleißen. Jetzt hat sie einen neuen Bischofsstab erworben, weil einer mal von einem etwas kleineren Nikolaus abgesägt worden war. Hardy Rommelrath vom gleichnamigen Barhocker-Hersteller am Rennplatz, hat vier angefertigt – zum Preis von einem. Das hat die Kasse nicht belastet, denn die St.-Lambertus-Schützenbruderschaft stellte 300 Euro zur Verfügung. Der Betrag reicht auch noch dazu, um in diesem und auch im nächsten Jahr die Körbe mit Süßem zu füllen.

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