Kommentar Letzte Chance der Euregio

Unabhängig von der Vorstellung des Chancenatlas hat die Verbandsversammlung der Euregio in Niederkrüchten ihre "Vision 2014 bis 2020plus" verabschiedet. Sie ist vermutlich die letzte Chance, den reichlich verschnarchten Verband doch noch einmal mit europäischem Gedankengut auf Trab zu bringen. 1,8 Millionen Menschen, die in diesem Raum leben, wollen endlich nachhaltig von dem Konstrukt profitieren. Die Euregio ist ein Selbstverwaltungsorgan ohne jede gestalterische Kreativität. Limburgs Gouverneur Theo Bovens hat in der Verbandsversammlung den Satz geprägt, es bleibe sehr schwierig, in den Hauptstädten – Düsseldorf und Den Haag – den Grenzraum mit seinen brach liegenden Potenzialen sichtbar zu machen, weil zu viele Politiker grenzfern seien. Es drängt sich der Eindruck auf, als sei dies auf deutscher Seite schon in Grenznähe der Fall. Es ist ein deutliches Signal, dass die Stadt Venlo keine euregio-interne "Kerngruppe" zur Aufbereitung der "Visionen", sondern vielmehr das Hinzuziehen von "Stakeholdern" fordert. Das ist eine Kampfansage an Hinterzimmerzirkeln, die nichts zustande bringen. Stakeholder sind Leute, die ein berechtigtes Interesse an der Umsetzung eines Prozesses haben. Das klappt nur, wenn euregionale Theorien in konkrete kommunale Arbeit umgewandelt werden. Sonst kann man das Kaffeekränzchen Euregio endgültig begraben.

Unabhängig von der Vorstellung des Chancenatlas hat die Verbandsversammlung der Euregio in Niederkrüchten ihre "Vision 2014 bis 2020plus" verabschiedet. Sie ist vermutlich die letzte Chance, den reichlich verschnarchten Verband doch noch einmal mit europäischem Gedankengut auf Trab zu bringen. 1,8 Millionen Menschen, die in diesem Raum leben, wollen endlich nachhaltig von dem Konstrukt profitieren. Die Euregio ist ein Selbstverwaltungsorgan ohne jede gestalterische Kreativität. Limburgs Gouverneur Theo Bovens hat in der Verbandsversammlung den Satz geprägt, es bleibe sehr schwierig, in den Hauptstädten — Düsseldorf und Den Haag — den Grenzraum mit seinen brach liegenden Potenzialen sichtbar zu machen, weil zu viele Politiker grenzfern seien. Es drängt sich der Eindruck auf, als sei dies auf deutscher Seite schon in Grenznähe der Fall. Es ist ein deutliches Signal, dass die Stadt Venlo keine euregio-interne "Kerngruppe" zur Aufbereitung der "Visionen", sondern vielmehr das Hinzuziehen von "Stakeholdern" fordert. Das ist eine Kampfansage an Hinterzimmerzirkeln, die nichts zustande bringen. Stakeholder sind Leute, die ein berechtigtes Interesse an der Umsetzung eines Prozesses haben. Das klappt nur, wenn euregionale Theorien in konkrete kommunale Arbeit umgewandelt werden. Sonst kann man das Kaffeekränzchen Euregio endgültig begraben.

LUDGER PETERS

(RP)
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