Naturschutz in Nettetal Leader-Region fördert Wildblumenwiese in Leuth

Leuth · Die Stadt Nettetal ist zusammen mit Straelen, Geldern und Kevelaer Mitglied der Leader-Region Leistende Landschaft. Sie fördert auch Kleinprojekte wie jetzt eine neue Wildblumenwiese in Leuth.

 Regionalmanagerin Anne van Rennings (v.l.) übergibt den Schwestern Katharina und Nina Ketels ein Hinweisschild zum Fördermittelgeber.

Regionalmanagerin Anne van Rennings (v.l.) übergibt den Schwestern Katharina und Nina Ketels ein Hinweisschild zum Fördermittelgeber.

Foto: Heribert Brinkmann

Insektenfreundliche Wildblumenwiesen sind in der Landschaft immer seltener zu finden. Dieser Entwicklung steuern glücklicherweise vermehrt Initiativen entgegen. In Nettetal-Leuth konnte in diesem Herbst im Rahmen der Förderung von „Kleinprojekten“ der Leader-Region Leistende Landschaft (Lei.La) eine Blühwiese umgesetzt werden. Initiiert wurde das Projekt von den Nettetaler Schwestern Nina und Katharina Ketels, die für die Anlage der Wiese ein 500 Quadratmeter großes Grundstück im Ortskern von Leuth (Lomstraße, Ecke Paul-SchrieversStraße, neben dem Friedhof) zur Verfügung stellen. Das Grundstück lag zuvor einige Jahre lang im sprichwörtlichen „Dornröschenschlaf“. In Zukunft können sich hier nun Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge niederlassen. Von dem Insektenreichtum sollen wiederum die Vögel profitieren. Verwendet wurde die Saatmischung „wärmeliebender Saum“ eines renommierten Herstellers.

Die Wildblumenwiese ergänzt eine bereits auf dem Nachbargrundstück Dammer bestehende Wiese. Neben bekannten Feldblumen wie Klatschmohn, Eisenkraut und Kornblume sind darunter auch selten gewordene Arten wie Weiße Lichtnelken, Tauben-Skabiose, Wiesen-Salbei, Feld-Rittersporn, Gemeine Akelei, Kleines Mädesüß, Gewöhnliche Ochsenzunge, Echtes Herzgespann, Kleiner Klappertopf, Moschus-Malve zu finden. Im Detail erläutert werden die ausgesäten Blumen auf einer Hinweistafel, gestaltet vom Grafikbüro Horst Jewanski. Zudem wurden zwei heimische Kornelkirsch-Bäume gepflanzt. Deren Blütenstände stehen dann als erstes Nahrungsangebot im zeitigen Frühjahr für Honig- und Wildbienen zur Verfügung. Die Früchte im Herbst sind ebenfalls eine begehrte Nahrung für Singvögel. Die Aussaat und Pflanzung wurden durchgeführt vom Nettetaler Landschaftsgärtner Philip Oemmelen. Dieser übernimmt auch die notwendige weitere Pflege.

Das Vorhaben gehört zu einem der 19 Kleinprojekte, die vom Projektauswahlgremium der Leader-Region Leistende Landschaft (Lei.La) aus insgesamt 45 Bewerbungen ausgewählt und mit teilgefördert wurden. Die Förderphase läuft Ende 2021 aus. Jetzt wollen sich die vernetzten Kommunen erneut bewerben. Dazu gibt es am 9. November, 18 Uhr, eine Zukunftswerkstatt in der Bofrost-Halle in Straelen. Anmeldung unter unter Telefon 0 28 31  134 82 70.

(hb)
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