Nettetal Kunstwerke verschwinden im Gesträuch

Nettetal · Nur wirkliche Kenner finden direkt zu den sehenswerten Bildhauerarbeiten in Hinsbeck. Die Ergebnisse der Bildhauer-Symposien werden nicht nur sehr gering von der Touristenstadt Nettetal beworben – Hinweisschilder in Hinsbeck fehlen –, sie werden zunehmend auch vernachlässigt oder sogar in eine sehr zweifelhafte Umgebung gestellt.

Die Ginkesweide verliert zunehmend ihren Charakter als blühende, freie Wiese. Bäume verdecken einen Teil der Kunstwerke. Jo Gijsens "Felsenstütze" verschwindet im tief herabhängenden Astwerk dreier Bäume, die im Laufe der Jahre den Sandsteinkoloss vereinnahmt haben. Fragwürdig ist auch, dass die Stadt die Baumpflanzungen zu Jubiläen und anderen Gelegenheiten ausgerechnet in die Ginkesweide stellt. Blickachsen, die für die Präsentation der Kunstwerke gerade aus den beiden ersten Symposien werden so erheblich ge- und mitunter zerstört. Das ist eine bemerkenswerte Gedankenlosigkeit im Umgang mit diesen Arbeiten. Wer sie sich näher ansehen möchte, der sei gewarnt. In der Wiese wimmelt es von Zecken. Frei gemähte Zuwege sind Fehlanzeige.

Die Wiese wird gesäumt von großen Bäumen, die ach den Fixpunkt der Ausrichtung von Kunstwerken, den Turm der Kirche St. Peter, unsichtbar machen. Es ist schade, dass im Laufe der Jahre das Verständnis für die Skulpturen gelitten hat. Offensichtlich stehen sie für einige Akteure im öffentlichen Raum einfach nur zufällig und vollkommen beziehungslos da so herum. Ein fataler Irrtum.

(RP)
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