Nettetal Kreis wundert sich über Schönfelder

Nettetal · Auf die Kritik des Ersten Beigeordneten Armin Schönfelder wegen angeblich unzureichender Unterstützung des Vereins „Helfende Hände“ hat die Kreisverwaltung gestern überrascht reagiert. „Herr Schönfelder hat darüber mit dem Kreis bis heute nicht gesprochen“, erklärte Pressesprecher Kaspar Müller-Bringmann.

Die „Helfenden Hände“ hatten allerdings vor einiger Zeit schriftlich beim Kreis um Unterstützung gebeten. „Darüber entwickelte sich eine Korrespondenz und ein Gesprächsangebot des Kreises Viersen an die Vorsitzende des Vereins. Doch das hat sie bis heute nicht wahrgenommen“, so der Sprecher der Kreisverwaltung.

Generell sei der Kreis allerdings auch verwundert über die Bitte, den Verein zu unterstützen. Es könne nicht angehen, dass der Kreis für den Verein aufkommen solle, auch wenn die „Helfenden Hände“ etwas Gutes für bedürftige Menschen bezweckten. Wenn überhaupt, dass sei das ein originäres Problem in der Stadt Nettetal, nicht aber eine Kreisaufgabe. „Warum sollte mit dem Geld aus anderen Städten und Gemeinden in Nettetal einem Verein geholfen werden?“, fragte Müller-Bringmann gestern. Es sei nicht nachvollziehbar, dass der Kreis um Hilfe bei der Suche nach einer anderen unterkunft oder die Finanzierung der Vereinsarbeit angegangen werde. „Es gibt eine Reihe weiterer Vereine und Institutionen auf diesem Gebiet, derer sich die Arge ebenfalls bedient. Wenn man in Nettetal glaubt, der Verein benötige Hilfe aus Steuermitteln, dann sollte Nettetal selbst dafür aufkommen.“

Die Raumnot der „Helfenden Hände“ hat sich inzwischen entspannt: Am morgigen Sonntag lädt der Verein zum Tag der offenen Tür in seine neue Lager- und Ausstellungshalle in Dyck ein.

(RP)
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