Lobberich Im Juli soll der Neubau fertig sein
Lobberich · Der Rohbau des Neubaus T-Flügel des Städtischen Krankenhauses Nettetal ist weitgehend fertiggestellt. Im Januar wird mit dem Innenausbau begonnen. Insgesamt investiert das Krankenhaus 14,5 Millionen Euro in den Bau.
Von der Dachterrasse des Neubaus hat man ein wunderbaren Blick auf Lobberich. Auf dieser Etage werden später einmal die Patienten von ihren Zimmern direkt auf die beiden Türme von St. Stephan blicken .oder in die benachbarte Kleingartenanlage auf der anderen Gebäudeseite.
Wer heute durch den Neubau geht, braucht einen Helm. Denn das neue T-Gebäude des Städtischen Krankenhauses ist noch eine Baustelle. Doch das Ende ist bereits abzusehen. Der Rohbau ist weitgehend fertiggestellt, im Januar beginnt der Innenausbau. Im Juli soll die Übergabe an den Bauherren sein, im August wird das Gebäude bezogen und im September beim Tag der offenen Tür wird jedermann das neue Gebäude besichtigen können ohne Patient des Krankenhauses zu sein.
Drei Gründe, so erinnert sich Geschäftsführer Jörg Schneider, haben zu den Neubau-Plänen geführt. Die Krankenhausküche, heute noch im Uraltbau vom Ende des 19. Jahrhunderts untergebracht, ist nicht mehr zeitgemäß. Zweitens gibt es einen großen Bedarf, die Dialyse zu vergrößern. Und drittens fehlten vor allem Wahlleistungszimmer, sprich Ein- und Zweibettenzimmer. 2017 fiel die Entscheidung für einen Neubau.
Erste Überlegungen zur Erweiterung des Krankenhauses gab es bereits im Jahr 2011, weiß Petra Langhage von der Öffentlichkeitsarbeit des Krankenhauses. Der erste konkrete Entwurf wurde 2014 präsentiert, die endgültige Planung vom Planungsbüro Sander Hofrichter und Ingenieurbüro Krawinkel stammt aus 2017. Im Oktober 2018 wurde mit den Bauarbeiten begonnen und am 3. Juni 2019 das Richtfest gefeiert.
Das neue Gebäude ist 55 Meter lang, 18 Meter breit und 21 Meter hoch. Es bietet eine Nutzfläche von 3500 Quadratmetern (Bruttogeschossfläche 4440 Quadratmeter). Im Untergeschoss wird die neue Zentralküche Platz finden, im Erdgeschoss zieht eine neue Radiologie inklusive MRT (Magnetresonanztomographie) ein. Einen Kernspintomographen hat bisher am Krankenhaus gefehlt. Das erste Obergeschoss bietet Platz für das Dialysezentrum Davita. In das zweite Obergeschoss ziehen eine Nephrologische Praxis (Nierenerkrankungen) und das Psycholische Institut Niederrhein (PIN) ein. Das Institut ist bislang an der Hochstraße untergebracht.
Im dritten Obergeschoss wird die Station 3 erweitert, das heißt hier werden Wahlleistungszimmer (Ein- und Zweibettzimmer) gebaut. Später wird der Außenbereich optimiert. Es werden 35 neue Parkplätze gebaut, so dass dann insgesamt 220 Plätze bereitstehen. Auch der Hubschrauberlandeplatz wird an neue gesetzliche Anforderungen angepasst.
Wenn die Röntgenabteilung aus den derzeitigen Räumen ins neue Haus zieht, wird die Abteilung für Endoskopie umgestaltet. Parallel wird die Zentralsterilisation erneuert. Geschäftsführer Jörg Schneider ist froh, wenn der Neubau fertig ist und sich das Krankenhaus erneuern kann. Als Leuchttürme des Hauses gelten die Kniechirurgie sowie die Schulter- und Ellbogenchirurgie, die eine deutlich überregionale Bedeutung hätten. Insgesamt wird ein starker Fokus auf die Pflege gelegt. Das Personal wurde gerade um 12 Pflegekräfte aufgestockt.