Kommentar Konflikt an falscher Stelle

Die Diskussion im Sportausschuss des Kreistags um den Stellenwert von Leistungs- und Breitensport geriet von Beginn an aus den Fugen. Vorsitzender Fritz Meies überraschte das Gremium mit einem Rundumschlag darüber, dass er aufgrund verschiedener gesellschaftlicher Veränderungen Sportvereine generell in ihrer Existenz gefährdet sieht. Anschließend ging er dem Kreissportbund an den Kragen, dessen Vorsitzender Kurt Heinrich wütend zurückkeilte. Die Diskussion muss unbedingt auf eine sachliche Grundlage zurückgeführt werden, sonst führt sie zu nichts. Der Sportausschuss des Kreistags sollte vorher klären, für was er eigentlich zuständig ist und wo er etwas bewegen könnte. Der Kreissportbund sollte sich selbstkritisch fragen, ob er sich zu einseitig ausgerichtet hat. Gesellschaftliche Veränderungen kann man bejammern, sie sind aber nicht aufzuhalten. Der Sport übersteht sie nur, wenn er sich selbst anpasst. Dazu muss er seine Ziele keineswegs verleugnen.

Ludger Peters

(RP)
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