Kommentar Kommunalpolitik per Homeoffice

Meinung · Seit der Stichwahl am 27. September sind schon über 120 Tage vergangen, seit der Vereidigung des neuen Bürgermeisters Christian Küsters in der ersten Ratssitzung am 3. November erst 89 Tage. Gefühlt sind es sehr viel mehr Tage.

Für die meisten von uns ist die Kommunalwahl bereits unendlich weit weg, aus unserem Kopf verdrängt von der Corona-Pandemie.

Diese hat nicht nur den Wahlkampf verändert, sondern auch das politische Leben in den Ratsgremien, den Fraktionen und den politischen Parteien. Telefonate und Video-Konferenzen sind an die Stelle des direkten Austauschs getreten.

Der Stadtrat ist aus dem Ratssaal in den Seerosensaal gezogen, um die Abstände wahren zu können. Dann delegierte er die Entscheidungen an den Haupt- und Finanzausschuss. Auf diese Weise kommen nur 21 statt 51 Ratsmitglieder zusammen, das Ansteckungsrisiko wird minimiert.

Jetzt hat der Ältestenrat besprochen, fast alle Sitzungen im Februar ganz abzusagen. Viele Neulinge haben sich den Start in die neue Ratsperiode sicher anders vorgestellt. Technisch gesprochen ist es ein Fehlstart. Die Gefahr für die Demokratie ist, immer mehr  aus dem Blick zu geraten.

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