Nettetal Komm, sing mit!

Nettetal · Sie stammen aus Afrika und Irland, Amerika und Deutschland - Lieder im Repertoire des Chores Kosimi. "Die Freude am Gesang und daran, einfach zu singen, was uns und dem Publikum Spaß macht, das macht einen Chor zur Gemeinschaft", erklärt Chorleiter Udo Schröder aus Leutherheide. Beim Konzert der Nettetaler Chöre am 28. Februar in der Werner-Jaeger-Halle gehören neben den Kirchen- und Kinderchören auch so genannte freie Chöre wie eben Kosimi, der Niederrheinchor oder der Chor Kalobrhi zu den Interpreten.

Nettetal: Komm, sing mit!
Foto: Burghardt

"Morning has broken ..." Helle, zarte Stimmen vermengen sich mit dunklen kräftigen, knüpfen ein volles Klanggebilde in bestechender Harmonie: Wenn Kosimi probt, ist die Freude am Gesang nicht nur hörbar, sondern förmlich auch spürbar. "Da kommt doch der Spaß am Singen rüber, oder?", fragt Udo Schröder zwischendurch.

Vor fünf Jahren gründete er den Chor. Mittlerweile machen mehr als 80 Sängerinnen und Sänger aus Nettetal und Umgebung mit bei Konzerten auch an ungewöhnlichen Orten, ob in einem Kloster an der Mosel, an einem Nettesee oder im Heydevelthof. Natürlich singen sie laut Schröder "gerne auch in Gottesdiensten oder bei Veranstaltungen in der Stadt".

Außergewöhnliches hat auch der Chor Kalobrhi zu bieten. Er wagt sich mit großem Erfolg an Klassiker wie Verdis Requiem oder Beethovens Missa Solemnis. Solche Konzerte haben den Chor über Nettetal hinaus bekannt gemacht. Rund 50 Sänger hat das Ensemble, das einst aus Nettetaler Jugendchören entstand. Der Chorname leitet sich übrigens ab aus den ersten beiden Anfangsbuchstaben Nettetaler Stadtteile. Gegründet von Uli Windbergs, wird Kalobrhi seit 2003 von Elmar Lehnen geleitet. Er ist Basilika-Organist in Kevelaer. Lehnen, der aus Hinsbeck stammt, weiß seine Sänger auch vor schwierigen Stücken mit seinem Standardspruch zu motivieren: "Wir kriegen das hin!"

Nicht minder mutig singt auch der Niederrheinchor klassische Stücke aus Mozarts Zauberflöte oder Webers Freischütz - und das über die Landesgrenzen hinaus: In Nettetals polnischer Partnerstadt Elk gab's erfolgreiche Auftritte mit dem dortigen Chor Kontrapunkt. "Aber natürlich singen wir auch geistliche und weltliche Lieder zu Unterhaltung", sagt der Vorsitzende Karl Funcke. Übrigens ging der Niederrheinchor aus dem Frohsinn-Chor Lobberich von 1885 hervor.

Wesentlich jünger hingegen ist der Frauenchor der Polizei im Kreis Viersen: "Den Chor gibt es seit 1998", erzählt Rita Glock. Damals wurde er gegründet als Pendant zum Polizei-Männerchor. Heute sehen sich die Sängerinnen als eine freie Gemeinschaft Gleichgesinnter. "Jede, die gern singt, ist bei uns willkommen", hebt Glock hervor. Einzige Bedingung: "Wir bleiben ein Frauenchor." Männlich ist im Frauenchor nur der Leiter Christian Wilke aus Oedt. Er studiert mit den knapp 30 Sängerinnen vor allem Musicalstücke, Schlager oder Gospelgesänge ein. Kostproben sind am 28. Februar in der Werner-Jaeger-Halle zu hören.

Beim Konzert gilt für alle das Motto, das sich der Chor Kosimi als Abkürzung zum Namen auserkor: "Komm, sing mit!"

(RP)
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