Kaldenkirchen Kneipenfestival so groß wie noch nie

Kaldenkirchen · Beim Nachtschwärmer-Kneipenfestival in Kaldenkirchen sind am Samstag, 30. März, neun Bands dabei. Damit ist es das bisher größte seit dem Start der Reihe im Jahr 2004. Der Eintritt kostet pro Person zehn Euro.

 Philipp Göring, der 2014 in der Staffel von „Dein Song“ (KIKA/ZDF) das Finale erreichte, kommt mit seiner  Band Phätte Zeiten zum Kneipenfestival nach Kaldenkirchen.

Philipp Göring, der 2014 in der Staffel von „Dein Song“ (KIKA/ZDF) das Finale erreichte, kommt mit seiner  Band Phätte Zeiten zum Kneipenfestival nach Kaldenkirchen.

Foto: Veranstalter

Jedes Jahr ein bisschen mehr: Hieß es 2004 noch „Vier Kneipen, fünf Bands, fünf Euro“, so steht das Kaldenkirchener „Nachtschwärmer Kneipenfestival“ in diesem Jahr unter dem Motto „Acht Kneipen, neun Bands, zehn Euro“. Am Samstag, 30. März, um 20.30 Uhr, geht‘s los: Zu den Akteuren gehören Rock- und Bluesbands, Hiphop-Musiker und Liedermacher. Die Organisatoren erwarten mehrere hundert Besucher.

„Diesmal ist unser Kneipenfestival größer als je zuvor“, sagt Alexander Vitt zufrieden. Vitt ist zusammen mit André Dückers und Marcel Fritz, beide vom Nettetaler Bierkontor, Veranstalter des Musikspektakels.

Dass acht Spielstätten in der Innenstadt mitmachen, überrascht, ist doch häufig vom Ende der Kneipenszene die Rede, weshalb es ähnliche Veranstaltungen in manch anderen Gemeinden nicht mehr gibt: „Alleinstellungsmerkmal wäre übertrieben. Aber dass wir uns mit dem Kneipenfestival Kaldenkirchen in der Region halten und sogar noch wachsen, darauf sind wir schon ein wenig stolz“, meint Dückers.

Liedermacher Heino Tiskens gibt ein Heimspiel.

Liedermacher Heino Tiskens gibt ein Heimspiel.

Foto: Heino Tiskens

Das Festival locke, so ergänzt Marcel Fritz, jedes Jahr Fans aus den Niederlanden und großen Städten im Rheinland an. Man bekomme außerdem viel Feedback nach den Veranstaltungen.

 Sie lassen es richtig krachen: Die Band Saitenkracher setzt auf rockig-laute Coverversionen.

Sie lassen es richtig krachen: Die Band Saitenkracher setzt auf rockig-laute Coverversionen.

Foto: Zimmermann, Marc

Den Begriff Kneipe fasse man übrigens nicht dogmatisch auf. Man habe immer schon Lokalitäten dabeigehabt, bei denen man „im weitesten Sinne etwas trinken und Musik hören kann“, erklärt Dückers. So seien eben auch ein Bistro, ein Weinladen, ein Clubheim und eine Bar dabei, die dargebotene Musik solle „zur Lokalität passen“. Also ruhigere Töne im Weinhandel, eher Rockiges in Szenekneipen. Dabei habe man darauf geachtet, jedes Jahr für jeden Geschmack etwas Neues zu bieten. „Keine der Bands hat vorher bei unseren Festivals gespielt, aber alle haben in der Szene Rang und Namen“, sagt André Dückers.

So spielt die niederländische Bluesband Blues Vocation im Tach!, im Quartier Latin rockt Karma Nova aus Belgien. In der Gaststätte Zur Mühle gibt sich die David-Bowie-Tribute-Band Zeroes die Ehre, im Noa spielt Phätte Zeiten Pop und Hiphop. Rockklassiker gibt’s im TSV-Clubheim zu erleben, wo sich Saitenkracher aus Viersen und The Six Packs aus Nettetal abwechseln. In Kama’s Island können Gäste nach dem Karaoke-Prinzip selbst zum Mikro greifen, in der Bar Club Napoleon präsentieren Der Michi und der Sprenz Schlager-Punk. Der Kaldenkirchener Liedermacher Heino Tiskens singt im Weinhandel Küveler seine Songs zur Gitarre.

Unverändert ist das Prinzip, dass die Musikgruppen zeitversetzt teils mehrmals zu hören sind, so dass jeder Festivalbesucher bei seinem Bummel von Spielstätte zu Spielstätte nahezu alle Künstler erleben kann. „Das klappt alles natürlich nur, weil wir viele Helfer und Sponsoren haben“, sagt Dückers dankbar.

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