Nettetal Kleine Forscher lernen mit Spaß

Nettetal · Im DRK-Familienzentrum Lobberich erkundeten 116 Mädchen und Jungen allerlei Wissenswertes: Warum ist Limo süß? Warum perlt es in einem Wasserglas? Und warum sind da Tierchen in einer Pfütze?

 Dass jeder Fingerabdruck individuell ist, lernten die Kinder durch den Umgang mit Lippenstift.

Dass jeder Fingerabdruck individuell ist, lernten die Kinder durch den Umgang mit Lippenstift.

Was macht eigentlich die Limo so süß? Wie viel Zucker ist im Apfelsaft? Und warum haben wir eigentlich zwei Augen? Beim deutschlandweiten "Tag der kleinen Forscher" machten sich die 116 Mädchen und Jungen des DRK-Familienzentrums in Lobberich auf Entdeckungsreise durch den Alltag.

Andreas Zorn, Leiter des Zentrums, ist ausgebildeter Trainer für die Stiftung "Haus der kleinen Forscher", und hat in diesem Jahr die Materialien für den Aktionstag allen Lobbericher Kitas und Grundschulen zur Verfügung gestellt.

"Begreifendes Lernen"

Das komplette Team des Familienzentrums ist in mehreren Work-Shops und Schulungen ausgebildet worden, um den Mädchen und Jungen anhand unterschiedlicher Experimente "begreifendes" Lernen verständlicher zu machen. Franka Rubner, pädagogische Fachkraft im Zentrum, schüttet den Kindern einen Becher Limonade ein und zeigt dazu sechs Zuckerklümpchen. "Die sind da alle drin", sagt sie.

"Das schmeckt süß", so die fünfjährige Anna, aber Rubner warnt: "Zucker ist nicht gut für unsere Zähne." Sie mischt die Limonade mit Mineralwasser und nimmt drei Stückchen Zucker weg. "Das schmeckt ja immer noch süß", stellt Anna fest und will zuhaue ihre Limonade ab sofort mit Mineralwasser mischen, "dann können Karies und Baktus nicht mehr kommen".

Im Nebenraum sitzen Kinder an einem Tisch und erforschen mit einer großen Lupe ihren Daumenabdruck. "Da sind Rillen drin", rufen sie begeistert. Mit Hilfe eines Lippenstiftes haben sie vorher ihre Daumenkuppe bemalt, und dann den Daumen auf ein Stück Papier gedrückt. "Ich habe mehr Rillen als du", ruft Florian und schaut sich seinen Abdruck noch einmal ganz genau an. Natalie Schulthais ist zufrieden, die Kinder haben das Experiment begriffen und gesehen, dass jeder Daumenabdruck unterschiedlich ist.

"Das Erlernte begreifen", sagt Pädagoge Andreas Zorn. "Die Grundidee ist, die Kinder neugierig zu machen. Das Kind selbst steht im Mittelpunkt, die Kinder entdecken im Alltag Dinge, die sie praktisch begreifen sollen, verstehen sollen."

Im DRK-Zentrum ist das "Haus der kleinen Forscher" Bestandteil der Pädagogik. Warum aus dem Wasserglas beispielsweise kleine Perlen aufsteigen oder warum die kleinen Tierchen in der Pfütze sind. Im DRK-Zentrum stehen die Türen offen. "Wir haben einen Raum, in dem die Kinder auch einmal durch ein Mikroskop schauen können", berichtet Andreas Zorn.

Als Motivationsschub haben die Kinder alle einen Forscher-Pass bekommen, auf dem jede erforschte Station vermerkt wird. Und am Ende erhalten sie das Forscher-Diplom. Und wer weiß, vielleicht wird aus dem einen oder anderen einmal ein großer Wissenschaftler.

(RP/rl)
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