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Nettetal Kinder sporteln integrativ

Nettetal · Die Behinderten-Sportgemeinschaft will nun auch behinderte und nicht behinderte Kinder zusammenbringen. Dazu werden drei Gruppen mit dem Schwerpunkt Koordinations- und Gleichgewichtsförderung gegründet.

 Wie bei der Stadtmeisterschaft für behinderte Sportler in Lobberich sollen künftig regelmäßig behinderte und nicht behinderte Kinder miteinander Sport treiben.

Wie bei der Stadtmeisterschaft für behinderte Sportler in Lobberich sollen künftig regelmäßig behinderte und nicht behinderte Kinder miteinander Sport treiben.

Foto: Busch

Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, Probleme wie Hallenzeiten und Übungsleiter aus dem Weg geräumt. Nun kann es losgehen mit der ersten integrativen Kinder- und Jugendgruppe in Nettetal. Am Dienstag, 17. April, treffen sich erstmals die drei neuen Gruppen der Behinderten-Sportgemeinschaft Nettetal in der Turnhalle an der Grenzwaldstraße in Kaldenkirchen.

Gedacht sind jeweils 45 Minuten pro Gruppe. Die drei Gruppen werden nach dem Alter der Kinder und Jugendlichen aufgeteilt. So wird in der Zeit von 15 bis 18 Uhr für jede Altersstufe ein Programm geboten. Zusammen mit zwei weiteren Frauen gehört Ursula Zimmermann zu den neuen Gruppenleitern. "Die meisten Übungsleiter haben Angst, behinderte Menschen in die Gruppe zu integrieren", berichtete Zimmermann. Dies ist einer der Gründe, warum der Verein auch eine Notwendigkeit für eine integrative Kinder- und Jugendgruppe sah.

260 Mitglieder

Dass das Konzept eines gemeinsamen Sportprogramms von behinderten und nicht behinderten Menschen funktioniert, beweisen die Mitgliederzahlen des Vereins. Von den rund 260 Mitgliedern sind 150 behinderte und 110 nicht behinderte Mitglieder. Doch bisher richtete sich das Angebot, abgesehen von einer Schwimmgruppe, nur an Erwachsene.

"Die Turnhalle ist barrierefrei und daher auch gut für unser Angebot geeignet", sagte Walter Brandt, der die sportliche Leitung des Vereins übernommen hat. So sei es auch Rollstuhlfahrern möglich, eigenständig in die Halle und die Umkleiden zu gelangen. Von den Räumlichkeiten und den Inhalten dürfen sich Eltern in den ersten Stunden auch gern selbst ein Bild machen.

Schwerpunkte der neuen Stunden liegen in der Koordinations- und Gleichgewichtsförderung, dabei soll aber auch darauf geachtet werden, die Stärkeren in der Gruppe zu fördern. Zu diesem Zweck werden in jeder Gruppe zwei Übungsleiter anwesend sein, gegebenenfalls auch drei. Die optimale Gruppenstärke sehen die Verantwortlichen in 10 bis 15 Kindern pro Gruppe.

"Die Entwicklung steht für uns im Vordergrund", sagte Vereinsvorsitzender Werner Tack. So soll den Kindern und Jugendlichen auch die Möglichkeit eingeräumt werden, ein Sportabzeichen zu erhalten oder zur angemessenen Zeit selbst die Ausbildung zum Gruppenhelfer oder Übungsleiter ermöglicht werden. "Wir suchen immer neue Übungsleiter und Hallenzeiten", erzählte Tack.

(RP)
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