Nettetal Kinder fürs Golfen begeistern

Nettetal · Der Golfclub Haus Bey möchte mehr Kinder und Jugendliche auf seinem Golfplatz sehen. Deshalb sollen Schnupperkurse und AGs mit Schulen ins Leben gerufen werden. Die Lehrer durften jetzt schon mal testen.

 Schnupperstunde mit kleinen Tricks: Golftrainer Andrew Duck zeigt Sport- und Mathelehrerin Bettina Schellenbeck von der Realschule Nettetal, wie sie sich beim Putten richtig mit dem Körper ausrichtet.

Schnupperstunde mit kleinen Tricks: Golftrainer Andrew Duck zeigt Sport- und Mathelehrerin Bettina Schellenbeck von der Realschule Nettetal, wie sie sich beim Putten richtig mit dem Körper ausrichtet.

Foto: Busch

Scharenweise Schulkinder, die mit Golfschlägern übers Putting Green laufen, Bälle schlagen und Chippen üben – das ist nicht gerade das Bild, das man sich landläufig unter typischen Golfern vorstellt. Die Verantwortlichen im Golfclub Haus Bey in Hinsbeck sehen das hingegen ganz anders und wollen mit diesem Vorurteil aufräumen. "Wir wollen so viele Kinder und Jugendliche für das Golfen begeistern, wie es irgendwie geht", sagt Vorsitzender Thomas Engels. Deshalb strebt der Golfclub eine Kooperation mit allen Grundschulen und weiterführenden Schulen aus Nettetal an. Angeboten werden sollen Schnupperkurse und Arbeitsgemeinschaften, in denen die Schüler erste Erfahrungen mit dem Golf sammeln und die Sportart mit all ihren Facetten kennenlernen können.

Fachmännische Anleitung

Und wie facettenreich und anspruchsvoll Golfen ist, davon konnten sich gestern schon mal zwölf Lehrer von sechs Schulen überzeugen. Sie waren der Einladung des Golfclubs auf die idyllisch gelegene Anlage in Hinsbeck gefolgt und erlebten eine knapp eineinhalbstündige Einführung in die Geheimnisse des Puttens, Chippens und Abschlagens. Unter fachmännischer Anleitung der beiden Trainer Andrew Duck und Martin Wennemann sammelten die Lehrer erste Erfahrungen mit dem Golfschläger, hatten erste kleine Erfolgserlebnisse beim Einlochen auf dem Putting Green und erlebten auf der Driving Range am eigenen Leib, wie technikintensiv das Golfen ist und wie viel Körperbeherrschung und gleichzeitige Lockerheit von Nöten sind, um den Ball beim Abschlag in die Luft zubekommen. Dennoch verdeutlichte Trainer Andrew Duck, dass Golf auch für Kinder geeignet sei: "Je früher sie anfangen, desto besser ist es – und natürlich laufen die Schnupperstunden für Kinder viel spielerischer ab, als die für Erwachsene."

Damit nahm er vielen Lehrern ihre Bedenken, sodass sich nach der gestrigen Einführungen alle Beteiligten einig waren, dass das geplante Projekt auf hohe Zustimmung bei den Schülern stoßen sollte und das Interesse bestimmt groß sei. "Es hat sehr viel Spaß gemacht, und wir sind gerne bereit, bei unseren Schülern für die Kurse zu werben", hieß es aus der Lehrerschaft.

In den kommenden Wochen gilt es nun, das Interesse bei den Schülern auszuloten und dem Golfclub mitzuteilen, wie viele Schüler an den kostenlosen Schnupperkursen teilnehmen möchten. Danach werden sich Vorstand und Trainer des Golfclubs zusammensetzen und Pläne erarbeiten, um alle Interessierten mit Trainerstunden zu versorgen. Dann sollen die Kinder auch die Möglichkeit haben, das Jugendgolfabzeichen in Bronze, Silber und Gold abzulegen.

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(RP)
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