Breyell Kinder basteln Modellflieger

Breyell · Bei der Ferienfreizeit des Modellflug-Clubs Grenzland kann der Nachwuchs in den Sommerferien ein eigenes Modell durch die Lüfte steuern.

 Jugendwart Bernd Engelmann (hinten) erklärt den Kindern auf dem Flugplatz in Breyell-Natt, was beim Modellflieger bauen zu beachten ist.

Jugendwart Bernd Engelmann (hinten) erklärt den Kindern auf dem Flugplatz in Breyell-Natt, was beim Modellflieger bauen zu beachten ist.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Hineinschnuppern in den Modellflugsport können Kinder ab zehn Jahren die gesamten Sommerferien durch immer freitags bei dem Modellflug-Club (Mfc) Grenzland Nettetal 1956. An diesem Tag sind vier Teilnehmer dabei, um ihr möglicherweise neues Hobby einmal auszuprobieren.

Zu Beginn regnet es wie aus Eimern, doch Jugendwart Bernd Engelmann sagt: „Dahinten wird es schon heller, der Regen hört gleich auf.“ Seit sechs Jahren ist der gebürtige Westfale im Verein, vor vier Jahren übernahm Engelmann den Jugendbereich des Clubs. Seit vergangenem Jahr wird eine Ferienfreizeit angeboten, bei der Kinder und Jugendliche zum Basteln und Ausprobieren kommen können. 2018 gingen aus dem Projekt drei neue Vereinsmitglieder hervor.

Insgesamt hat der Club 130 Mitglieder, etwa 70 davon sind aktiv tätig. Gegründet im Jahr 1956, war der Club zunächst auf dem Sportflugplatz Grefrath zu Hause. Seit 1974 ist der Verein in Breyell ansässig. Jeden Freitag bietet der Mfc hier ab 15 Uhr außerhalb der Ferien bei fliegbarem Wetter eine Flugschule für „Jugendliche und junggebliebene Erwachsene“ an, bei der Interessierte sich kostenlos im Modellflug testen können. „Zehn Jahre alt sollten Kinder schon sein“, sagt Engelmann. „Die Koordination sollte da sein, gerade wenn Start und Landung geübt werden, gut wäre ein Interesse an Technik und Mechanik.“ Der Rest komme von selbst: Einblick in Wetterkunde und Thermik werde unmittelbar bei den Flügen übermittelt.

Jonathan hat schon einmal mit Freunden ein Modellflugzeug gebaut. Der Haken: „Es konnte nicht so richtig fliegen“, sagt der 13-Jährige und lacht. Kurze Zeit später ist es so weit: Nach einer Einweisung durch Engelmann erhält jeder Teilnehmer eine längliche Verpackung und macht sich – teilweise mit Unterstützung der Clubmitglieder – daran, in sechs Schritten einen Wurfgleiter aus Balsaholz zusammen zu bauen. „Das ist das leichteste Holz, das es gibt“, sagt Engelmann.

Jonathan ist der erste, der mit seinem Gleiter auf den Platz geht. Der Regen hat aufgehört, leichter Wind weht. Ideal, um den Flieger auszuprobieren. Nach einigen Versuchen und dem Tipp, den Wurfgleiter immer gegen den Wind fliegen zu lassen, klappt es schon gut. „Ich bin ganz zufrieden“, sagt Jonathan. Auch Malte (11) und Lenny (10) sind von den ersten Probeflügen begeistert: „Das gefällt mir sehr gut, es macht richtig Spaß“, sagt Malte. Lenny fügt hinzu: „Mir hat aber auch schon das Basteln gut gefallen, das war das erste Modell, das ich gebaut habe.“

Danach können sich die Kinder im „Lehrer-Schüler-Fliegen“ üben: Dabei wird das Modell zunächst durch den Lehrer gesteuert, er kann jedoch die Steuerung an den Schüler übergeben. Durch eine gekoppelte Fernsteuerung sei er immer in der Lage, bei Problemen sofort einzugreifen. Das Ende der Ferienfreizeit ist für 16 Uhr geplant, aber aus Erfahrung weiß Engelmann: „Das kann auch später werden.“

Kontakt www.mfc-grenzland.de

(eva)
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