Nettetal Keine überzeugende Mehrheit für den Saal

Nettetal · Es gibt keine überzeugende Mehrheit für den Bau eines Festsaales an der Krickenbecker Allee in Hinsbeck. Bürgermeister Christian Wagner gab am Donnerstag zu Beginn der Ratssitzung bekannt, dass sich 865 Hinsbecker für und genau 800 gegen diese Planung ausgesprochen haben.

Bedingung dafür, das Projekt weiter zu verfolgen, war eine Mehrheit von mindestens zwei Dritteln in der Bevölkerung gewesen. Das Thema wird demnächst, wie es als Verfahrensschritt vereinbart worden war, den Planungsausschuss beschäftigen. Die Entscheidung trifft anschließend der Rat.

Bürgermeister Wagner wies darauf hin, dass die Bezirksregierung den ohnehin problematischen Standort im Landschaftsschutzgebiet wohl nur dann zulässt, wenn eine überzeugende Mehrheit der Hinsbecker dort einen Saal bauen lassen will. "Die Verwaltung hat nicht den Eindruck, dass das weitere Verfahren Erfolg haben wird", stellte Wagner fest.

Er warf dabei eine Grundsatzfrage für den Fall auf, dass erneut strittige Projekte in der Stadt zu beraten sind. Man habe sich in Hinsbeck darauf eingelassen, anstelle eines normalen Bürgeranhörungsverfahrens eine Umfrage zu starten. "Wir sollten uns für die Zukunft das weitere Verfahren in einem solchen Fall sehr genau überlegen", forderte der Bürgermeister.

Er plädiere dafür, künftig wieder eine reguläre Anhörung zu starten und dann die Entscheidung dem Rat auf der Grundlage der erforderlichen Informationen aus der Verwaltung zu überlassen. Der Rat habe schließlich den Auftrag, Entscheidungen im Sinne der Bürger herbeizuführen. Ob in Hinsbeck ein Anlauf unternommen wird, doch noch eine größere Versammlungsstätte zu bekommen, ist zurzeit ungewiss.

(RP)
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