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Nach der Hochwasserkatastrophe Nettetaler Karnevalisten helfen Garde an der Ahr

Nettetal · Achnes Kasulke und Stadtprinzessin Silvia I. übergaben eine 2400-Euro-Spende an die Stadtgarde Rot-Weiß Ahrweiler. Dort ist nach der Hochwasserkatastrophe noch große Unterstützung notwendig.

 Annette Eßer (Achnes Kasulke) und Silvia Schmidt (Mitte) übergeben das Spendengeld an Vertreter der Tanzgarde Rot-Weiß Ahrweiler.

Annette Eßer (Achnes Kasulke) und Silvia Schmidt (Mitte) übergeben das Spendengeld an Vertreter der Tanzgarde Rot-Weiß Ahrweiler.

Foto: Silvia Schmidt

(hb) Einen Spendenerlös von 2400 Euro brachten jetzt die Stadtprinzessin Silvia Schmidt und Annette Eßer alias Achnes Kasulke nach Ahrweiler. Damit wollten sie die Stadtgarde Ahrweiler Rot-Weiß unterstützen. Viele Mitglieder haben bei der Flutkatastrophe ihre Kostüme verloren.

Die beiden Nettetaler Karnevalsfrauen hatten das Video „Nettetal unter der Narrenkappe“ initiiert. Weil der Sitzungskarneval durch Corona erneut ausfiel, sollten die Garden zumindest über die Video-Aufzeichnung ihr Können unter Beweis stellen. Um das Ganze finanzieren zu können, riefen die beiden zu Spenden auf. Über die Sparkasse, die Volksbank und viele private Spender kamen rund 5000 Euro zusammen. Nachdem die Kosten für den Dreh im Seerosensaal abgezogen waren, blieben 2400 Euro übrig. Das Geld wurde jetzt vor Ort in Bad Neuenahr/Ahrweiler überreicht.

Von diesem Geld können neue Uniformen und Uniform-Accessoires gekauft werden. Einige der Tänzerinnen und Tänzer haben in der Hochwasserkatastrophe alles verloren. Auch wurde Besuchern aus Nettetal gesagt, dass es ihnen so viel Spaß und Freude bereitet hat, nach Nettetal zu kommen und dort zu tanzen. Denn sie haben ebenfalls im Film mitgewirkt. Für einige der Truppe war dieser Dreh der allererste Auftritt überhaupt, da sie 2020 zur Garde gestoßen sind und seitdem keine Möglichkeit hatten, öffentlich zu tanzen.

An der Ahr ist eine kleine Zeltstadt entstanden mit einer Trainingsmöglichkeit für Vereine. „Und so, wie es im Ahrtal aussieht, wird es auch noch eine ganze Weile dauern, bis die offensichtlichen Schäden beseitigt sind und alles wieder neu aufgebaut werden konnte“, berichtet Silvia Schmidt. „Die bleibenden seelischen Schäden und menschlichen Verluste, die erlitten wurden, lassen sich nicht in Worte fassen.“

Aber es herrsche Aufbruchstimmung in Ahrweiler, besonders bei der Tanzgarde, die gerade dabei ist, ihren neuen Sessions-Tanz zu choreographieren. „Wir schauen frohen Mutes der neuen Session entgegen. Karneval ist Lebensfreude und die haben wir trotz der Katastrophe immer behalten“, so Dominik Weltjen, Trainer der Stadtgarde Ahrweiler Rot-Weiß. Es war für Eßer und Schmidt schon etwas Besonderes, dorthin zu fahren und zu sehen, wie es um das Ahrtal bestellt ist. „Wir wünschen uns, dass die Hilfe, auch in einer Zeit des schlimmen Krieges zwischen Russland und der Ukraine, für die Hochwasserkatastrophengebiete nicht abebbt.“

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