Nettetal Karibische Nacht wollte nicht enden

Nettetal · Zum zweiten Mal hat der Werbering "Kaldenkirchen aktiv" am Freitag die Karibische Nacht organisiert. Getanzt und gefeiert wurde bis 2 Uhr morgens. Nächstes Jahr möchte der Werbering erneut dazu einladen.

 Die brasilianische Samba-Drum-Band "Bloco Barulho" sorgte mit den Tänzerinnen für mitreißende Stimmung in der Kaldenkirchener Fußgängerzone.

Die brasilianische Samba-Drum-Band "Bloco Barulho" sorgte mit den Tänzerinnen für mitreißende Stimmung in der Kaldenkirchener Fußgängerzone.

Foto: RP-Foto. Busch

Nicht nur Kreuzberger Nächte sind lang, sondern auch die Karibischen Nächte in Kaldenkirchen. Auch sie fangen ganz langsam an, nämlich am vergangenen Freitag um 17 Uhr, aber dann eroberte eine Atmosphäre wie in der Karibik die Innenstadt.

Zum zweiten Mal organisierte der Werbering "Kaldenkirchen aktiv" eine Karibische Nacht. Geschmunzelt wurde über die Frage: Ist das dann bereits "Tradition" oder sogar "Brauchtum". Nach diesem großartigen Erfolg am Freitag zweifelt aber nun keiner mehr daran, dass es diese Veranstaltung auch im kommenden Jahr geben wird – auch wenn noch keinen Termin gibt.

Keine Frage: Die Verantwortlichen haben dieses Jahr erneut etwas Besonderes organisiert. Noch nie wurde in der Kaldenkirchener Fußgängerzone auf einer fünf mal sechs Meter großen Tanzfläche "im Schatten von Sankt Klemens" zu so heißen Rhythmen getanzt. Diese Tanzfläche war noch gegen Mitternacht rappelvoll. "Nur in Kuba ist es heißer", bemerkte jemand, der sich ausführlich mit der Wetterlage in der Welt befasst hatte.

Direkt neben der Tanzfläche der Sandstrand vor dem Blumengeschäft – und Oldtimer. "Mit denen möchte ich auch einmal gerne fahren", meinte eine Dame.

Eine Schatzkiste in der karibischen Landschaft vor dem Herrenmodengeschäft, Kuschelkissen vor dem Laden, in dem es Wäsche und Bademoden zu kaufen gibt. Die Geschäftsinhaber: "Wir sind nicht nur mit der einzigartigen Atmosphäre zufrieden, sondern durchaus auch mit dem Leben in unseren Läden und dem Verkauf, und das bis 22 Uhr."

Den ganzen Tag über hatten viele Hände an den Vorbereitungen beispielsweise für Dekorationen mitgewirkt. Alles war passend ausgesucht worden. Alkoholfreie Getränke konkurrierten mit Cocktails. Dabei fehlte neben dem "einheimischen Bier" nicht solches mit karibischem Geschmack.

Aus Topf und Pfanne gab es köstliche Speisen. Leckere Muffins wurden von freundlichen, jungen Damen angeboten und um eine Spende für "Maria Helferin" gebeten. Mohammad Faronq Asar, Inhaber vom Phoenix-Shop an der Kehrstraße in Kaldenkirchen, hatte 1000 hawaiianische Blumenketten besorgt. Die Mitglieder von "Kaldenkirchen aktiv" kauften sie und boten sie charmant und offensiv in der Fußgängerzone an. Der Erlös geht ebenfalls an den Förderverein von "Maria Helferin", dem Haus des Deutschen Ordens am Schwanenhaus.

Annegret Testroote hatte sich unter anderem um musikalische Unterstützung bemüht. Sie hatte die Gruppe "Por que no" aus Eindhoven gewinnen können: Es gab darum stilechte Musik, und aus der Tanzschule aus Venlo tanzten Damen zu Salsa-Klängen.

Da es im vergangenen Jahr gegen 21.30 Uhr angefangen hatte zu regnen, hatten die Veranstalter nun dafür gesorgt, dass ab 22 Uhr im Bürgerhaus getanzt werden konnte. DJ Jack begann zwar etwas später, denn es war einfach zu warm und draußen noch zu schön. Aber es wurde dann bis gegen 2 Uhr morgens getanzt – wenn auch die Fenster geschlossen werden mussten. Schon zu Beginn gab es eine Beschwerde wegen des Lärms. Gegen 2.30 Uhr bauten die Geschäftsinhaber ihre Stände ab. Am Samstagmorgen wurde gefegt. Begeistert stellte die Vorsitzende von "Kaldenkirchen aktiv" bei einer Nachlese am Samstagmorgen fest: "Als wir fegten, kamen Fußgänger auf uns zu, griffen zum Besen, halfen uns auch beim Abbauen und bedankten sich für das schöne Fest. Darunter waren viele junge Leute. Eine tolle Geste: So etwas gibt es in der Großstadt nicht, aber in Kaldenkirchen."

(sa)
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