Kaldenkirchen Rap, rote Schuhe und Sonnenbrillen

Kaldenkirchen · Sie stecken mitten in der Session und haben viel Freude daran: Prinz Simon I. und Prinzessin Sara Lena I. von der Karnevalsgesellschaft Alles det met. Was sie tun, um als cooles Kinderprinzenpaar in Erinnerung zu bleiben.

 Das Kaldenkirchener Kinderprinzenpaar Sara Lena I. und Simon I. mit seinen Kostümen und seinem Markenzeichen: den roten Schuhen.

Das Kaldenkirchener Kinderprinzenpaar Sara Lena I. und Simon I. mit seinen Kostümen und seinem Markenzeichen: den roten Schuhen.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Von Stress ist Prinz Simon I. (Lappen) und Prinzessin Sara Lena I. (Siemes) nichts anzumerken. Auch wenn für den Elfjährigen und die Zwölfjährige gerade jede Menge närrische Termine neben Schule und Hobbys anstehen. „Es macht einfach nur Spaß“, ist sich das  amtierende Kinderprinzenpaar der Kaldenkirchener Karnevalsgesellschaft (KG) Alles det met einig.

Die Karnevalsession 2018/19 läuft auf Hochtouren und nähert sich mit Altweiber und dem Straßenkarneval inklusive der Züge ihrem Höhepunkt. Damit klettert die Zahl der Termine, die das Kinderprinzenpaar derzeit wahrnimmt, nach oben. Der Vorteil: Es gibt für den einen oder anderen Nachmittagstermin schulfrei. Das gilt auch für den Altweiberdonnerstag, dann ist es sogar ein kompletter  Tag ohne Schule.

Während die Klassenkameraden die Schulbank drücken, sind Prinz und Prinzessin auf Tour – auch in den eigenen Schulen. „Der Freitag ist dann eh frei, und an Rosenmontag haben alle ebenfalls keine Schule“, sagt Prinz Simon I.

Durch ihre langjährige Mitarbeit bei der KG Alles det met, darunter auch als Prinzenbegleitung, sind der Brachter und die Kaldenkirchenerin Profis im Karneval. Sie kennen die Abläufe und müssen sich daher nicht speziell auf die Termine vorbereiten. „Ein kurzes Treffen für einen Übungsdurchlauf reicht immer“, berichten sie.

Das wiederum lässt den beiden neben Schule und jecken Terminen Zeit für ihre Hobbys: Simon spielt Fußball im Verein und klettert für sein Leben gern. Sara Lenas Herz schlägt hingegen für Voltigieren und Akrobatik. Zudem singt sie im Jugendchor mit. An pfiffigen Ideen mangelt es den beiden ebenso nicht.

Die jungen Tollitäten setzen bei ihren Auftritten auf einen selbst geschriebenen Rap statt einer Rede. „Als Sara Lena erfuhr, dass sie Prinzessin werden würde, hat sie direkt zu Stift und Papier gegriffen und das in Worte gefasst. Es war immer ihr absoluter Traum. einmal Kinderprinzessin zu sein“, erzählt ihre Mutter Sabine Siemes. Mit Simon zusammen wurde aus diesem Text der Rap, mit dem sie bei ihren Auftritten begeistern. Den Refrain „Alles det met ist ein cooler Verein, und wir sind echt happy, dabei zu sein“ kennen inzwischen nahezu alle.

Die Kaldenkirchenerin und der Brachter heben sich aber nicht nur durch ihren Rap von den Vorgängern ab. Ihre weiteren Markenzeichen sind rote Schuhe und schwarze Sonnenbrillen. „Wir möchten den Leuten gerne als cooles Kinderprinzenpaar in Erinnerung bleiben“, sagt Prinzessin Sara Lena. Die roten Schuhe waren dabei eher ein Zufallsprodukt: Die Sandalen zum Kleid passten irgendwie nicht richtig, und Sabine Siemes gab den Tipp, doch einfach die roten glänzenden Chucks anzuziehen. Prinz Simon I. fiel ein, dass er ebenfalls rote Turnschuhe besitzt – und die auffällige Schuhbekleidung stand. Dunkle Sonnenbrillen sind indes immer cool, und damit hatte das Kinderprinzenpaar seine Accessoires zu den festlichen Ornaten gefunden.

Ihren Sessionspin veränderten Simon und Sara Lena ebenfalls. Jan Lappen hatte die Idee, eine Fotografie des Kinderprinzenpaares als Trägerkarte zu verwenden. An dieser ist der Pin nun befestigt und kann wie ein richtiger Orden weitergegeben werden. Das wichtige Amt verändert. „Ich kann merken, dass ich von Termin zu Termin selbstbewusster werde“, sagt Prinz Simon I. Das empfindet auch Prinzessin Sara Lena so – obwohl beide zugeben, dass sie „vor jedem Auftritt immer ein bisschen nervös“ sind. Aber wenn sie dann auf der Bühne stehen und mit dem Rap loslegen würden, sei alles vorbei, berichten sie.

Dann sind die beiden nur eins – und zwar ein absolut cooles Kinderprinzenpaar, dem jeder Besucher die Freude an seinem wichtigen Amt ablesen kann. Der absolute Höhepunkt für beide steht aber erst noch an: der Tulpensonntagszug am 3. März. Dem Moment, wenn sie auf den Kinderprinzenwagen steigen und der Zug von Schaag nach Breyell unterwegs ist, fiebern sie beide entgegen, erzählen sie.

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