Nettetal Jean-Claude Juncker wird Kohl-Büste enthüllen

Nettetal · Im Nettetaler Friedenspark stehen Konterfeis der Kanzler der Bonner Republik. Jetzt wird die letzte Lücke geschlossen

 Jean-Claude Juncker (l.) besuchte Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl im März 2014 in Oggersheim.

Jean-Claude Juncker (l.) besuchte Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl im März 2014 in Oggersheim.

Foto: dpa

Mit Helmut Kohl wird der Kreis im Friedenspark in Nettetal-Hinsbeck nach 20 Jahren geschlossen. Er ist der letzte Bundeskanzler der Bonner Republik und soll die verbliebene Lücke zwischen den anderen Büsten füllen. Wann sein Konterfei errichtet wird, steht noch nicht fest, aber sicher ist bereits, wer es enthüllen wird: Jean-Claude Juncker, Präsident der Europäischen Kommission.

"Er hat sein Kommen zugesagt", berichtet Peter Beyen, Vorsitzender des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV) Hinsbeck. Für den Termin werde sich das Büro des Politikers melden. Auf jeden Fall soll die Büste noch in diesem Jahr aufgestellt werden, sagt Beyen.

Die Idee stammt vom Hinsbecker Hans Kohnen. Der 85-Jährige will damit die Friedensbemühungen der ersten Kanzler der Bundesrepublik bis zur Wiedervereinigung würdigen. 1998 wurde Konrad Adenauers Büste errichtet, Festrednerin war die damalige Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth.

2001 enthüllte CDU-Politiker Jürgen Rüttgers die Bronzeköpfe von Ludwig Erhard und Kurt Georg Kiesinger. 2004 sprach Peter Brandt zur Errichtung der Büste seines Vaters Willy Brandt. Bislang Letzter in dem Kreis ist Helmut Schmidt. Zu dessen Präsentation kam 2008 der frühere Vize-Kanzler Frank Müntefering.

Kohl habe nicht gewollt, dass ihm zu Lebzeiten eine Büste errichtet wird, berichtet VVV-Vorsitzender Beyen, doch die Hinsbecker wollten nicht unvorbereitet sein: Bereits vor zwei Jahren hat der Künstler Bernd Streiter das Exponat angefertigt. Kohnen ist glücklich: "Ich bin zufrieden, wenn der Kreis vollständig ist. Das ist eine abgerundete Sache."

(heko)
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