Vandalismus im Wald Hochsitze im Leuther Grenzwald beschädigt

Leuth · In den vergangenen Tagen haben Unbekannte in den Wäldern in Grenznähe gewütet. Zwischen Kaldenkirchen und Leuth wurden mehrere Hochstände erheblich beschädigt. Außerdem wurden Körner, wahrscheinlich Rattengift, ausgelegt.

 Auch diese fahrbare Ansitzeinrichtung im Leuther Wald wurde völlig zerstört.

Auch diese fahrbare Ansitzeinrichtung im Leuther Wald wurde völlig zerstört.

Foto: Willi Lingen

Mehrere Hochsitze im grenznahen Wald östlich der Autobahn bei Kaldenkirchen und Leuth sind in den vergangenen Tagen von Unbekannten schwer beschädigt worden. Jäger Willi Lingen hat die Vorfälle, die sich über mehrere Tage erstreckten, angezeigt. Die Polizei bestätigt die Anzeige, kann aber noch nichts vermelden, weil die Ermittlungen andauern. Nach Angaben von Lingen wurden bei mehreren Hochsitzen die Schlösser abgerissen und Türen mutwillig aufgebrochen. Auf Brüstungen und Sitzbänken wurden grüne Körner, vermutlich Rattengift, ausgestreut. Am vergangenen Mittwoch gegen 21 Uhr brannte ein Hochsitz. Die Feuerwehr Leuth verhinderte im trockenen Wald ein Ausbreiten des Feuers. Auch eine fahrbare Ansitzeinrichtung wurde vollkommen zerstört.

Dass Hochsitze Opfer von Vandalismus werden oder gezielt zerstört werden, ist häufiger der Fall als man denkt. Die Schäden, die dabei angerichtet werden, sind beträchtlich.

Der Ansitz ist die am häufigsten durchgeführte Jagdart. Vom Hoch- oder Erdsitz aus wird der Jäger vom Wild nicht wahrgenommen, vorausgesetzt er verhält sich ruhig und der Wind steht günstig. Er kann von hier aus ein entsprechend großes Umfeld ruhig einsehen und das ziehende Wild gut beobachten ohne zu stören. Weil Jäger Tiere auch töten, werden sie von vielen angefeindet. Was purer Vandalismus ist oder fehlgeleitete Tierliebe, lässt sich nur im  Einzelfall feststellen.

(hb)
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