Sachstandsbericht In Nettetal leben zurzeit 738 geflüchtete Menschen

Nettetal · Mit 273 Asylbewerbern in 2019 liegen die Zahlen leicht über denen des Vorjahres (269). Nach der Pro-Kopf-Pauschale erstattet das Land die Kosten.

 Die Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen.

Die Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen.

Foto: dpa/Daniel Karmann

In Nettetal leben aktuell 738 geflüchtete Menschen. Diese Zahl gibt die Stadtverwaltung in einem Sachstandsbericht für die Sitzung des Ausschusses für soziale Angelegenheiten am Mittwoch bekannt. Die Anzahl der geflüchteten Menschen in Nettetal und deren Status ändern sich ständig, weil die Asylanträge schneller abgearbeitet, die Dublin-Vereinbarungen umgesetzt werden, dazu kommen Abschiebungen und freiwillige Ausreisen. Für dieses Jahr wurden nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz bisher 57 Menschen zugewiesen. In der Mehrheit handelt es sich um Einzelpersonen, aber auch Familien aus den Ländern Irak, Türkei, Nigeria, Aserbaidschan und Serbien.

Die 738 geflüchteten Menschen leben in neun Gemeinschaftsunterkünften und in Privatwohnungen. Die 738 Flüchtlinge teilen sich in 462 geflüchtete Menschen mit Status und 273 Asylbewerber im Verfahren. Bei den Asylbewerber handelt es sich um 79 Einzelpersonen und ein Paar. Die Mehrzahl sind Familien, davon 15 Familien mit drei Personen, 13 Familien mit fünf Personen und 11 Familien mit vier Personen.

In den Familien der Asylbewerber sind 173 Personen volljährig und erwerbsfähig. 35 Kinder sind unter drei Jahre alt, es gibt 18 Kindergartenkinder und 28 Grundschulkinder. 18 Kinder sind zwischen zwölf und 18 Jahre alt. 99 Asylbewerber in Familien sind damit minderjährig. Darüber hinaus betreut das Jugendamt insgesamt neun unbegleitete minderjährige Asylbewerber, davon sind zwei Jugendliche und zwei Heranwachsende stationär untergebracht.

Mit 273 Asylbewerbern in 2019 liegen die Zahlen leicht über denen des Vorjahres (269). Weit höhere Zahlen gab es mit 504 in 2016 und 453 in 2017. Von den aktuell 273 Asylbewerbern sind mit 155 die meisten in einem laufenden Asylverfahren, 117 wurden bereits abgelehnt, aber weiterhin geduldet. 49 kommen aus dem Irak, 14 aus Nigeria, jeweils 13 aus Serbien und Armenien, zehn aus Afghanistan, jeweils neun aus Pakistan und Guinea, sechs aus Syrien, vier aus Eritrea und jeweils zwei aus Algerien und Marokko. Dazu kommen weitere 142 Herkunftsländer.

Nach der Pro-Kopf-Pauschale erstattet das Land die Kosten. In diesem Jahr gab es monatlich zwischen 164.540 Euro im Januar und 120.374 Euro im März. Dabei wird allerdings nicht der gesamte Personenkreis, der dem Asylbewerberleistungsgesetz unterliegt, durch die Landespauschale berücksichtigt. Bei Geduldeten werden die Kosten nach Ablauf von drei Monaten nach Ablehnung des Asylantrages nicht mehr erstattet.

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