Nettetal Hochzeit im Lambertiturm
Nettetal · Der Förderverein Alter Kirchturm setzt sich dafür ein, dass in dem alten Gemäuer standesamtliche Ambiente-Trauungen stattfinden. Ende des Jahres könnte es bereits so weit sein.
Der "alte Lambert", wie der Lambertiturm in Breyell genannt wird, trägt schon die ersten Anzeichen eines Liebesturms: Am Geländer der Treppe, die zur oberen Etage des Lambertiturms hinauf führt, haben bereits einige Verliebte, getreu dem Kölner Vorbild, "Liebesschlösser" angebracht. Der alte Brauch, der über Italien nun auch in Breyell ankam, soll der Liebe symbolisch Ewigkeit verleihen. Und schon bald soll auch der Gewölberaum im unteren Teil des Lambertiturmes für Verliebte eine ganz besondere Rolle spielen: Ende des Jahres, so hofft Dr. Reinhard Rankers, Vorsitzender des Fördervereins "Alter Kirchturm", sollen sich hier Heiratswillige das Ja-Wort geben können.
Weil der Tag der Hochzeit für alle Verliebten der schönste Tag in ihrem Leben sein soll, bietet die Stadt Nettetal seit einiger Zeit neben dem altbewährten Trauzimmer im Nettetaler Rathaus auch weitere Orte an, in denen sich die Brautleute das Ja-Wort geben können. So stehen in Rokoko-Pavillon, das alte Hauptzollamtsgebäude (jetziges Bürgerhaus) und Haus Bey für die sogenannten Ambiente-Trauungen zur Verfügung. Und mit dem Alten Lambertiturm soll es ab Ende des Jahres auch in Breyell einen Ort für die Ambiente-Trauungen geben.
Bereits seit der Gründung des Vereins vor 14 Jahren, trägt sich der Förderverein mit dem Gedanken, in dem alten Gewölbe ein Trauzimmer einzurichten. Doch Vorbehalte von Politik und Verwaltung machten dieses ehrgeizige Vorhaben in den Anfangsjahren des Fördervereins zunichte. Erst mit der Installierung der erwähnten Ambiente-Trauorte vor einigen Jahren ging der Förderverein noch einmal sein einstiges Vorhaben an — und scheint nun Erfolg zu haben.
Die Auflagen für den Brandschutz sind inzwischen erfüllt, auf allen Etagen des alten Lambertiturms befinden sich neben Feuerlöschern auch Sprinkleranlagen sowie Sirenen für den Brandfall. Zwar muss vor Inbetriebnahme des Gewölberaumes für Trauungen noch allerhand in Angriff genommen werden, doch sieht Dr. Reinhard Rankers optimistisch in die Zukunft.
"Doch die Instandsetzung des Gewölberaumes kostet viel Geld. Wenn wir unsere Vorstellungen alle realisiert haben, sind unsere Reserven verbraucht", sagt der Vorsitzende, der jetzt auf ein reges Interesse bei der anstehenden Jahreshauptversammlung am Donnerstag, 14. Juni, um 20 Uhr in der Gaststätte "Hahnestroat" hofft. "Wir sind auf Spenden angewiesen", so Dr. Reinhard Rankers.
