Nettetal Hinsbeck vor Wasser schützen

Nettetal · Der Nettebetrieb erneuert in der Neustraße und im Höhenweg die Kanalisation. Beide Baustellen sollen die Überlastung des Kanalnetzes im Bergdorf beseitigen. Denn es gibt immer mehr und intensiveren Regen.

 Die Bauarbeiten in der Neustraße sind zügig fortgeschritten. Hier werden neue Kanalrohre verlegt, die größer dimensioniert sind als die beiden Kanäle, die bisher hier Wasser abgeleitet haben.

Die Bauarbeiten in der Neustraße sind zügig fortgeschritten. Hier werden neue Kanalrohre verlegt, die größer dimensioniert sind als die beiden Kanäle, die bisher hier Wasser abgeleitet haben.

Foto: Busch

Noch bis weit in den Herbst hinein dauern die Kanalarbeiten des Nettebetriebs in Hinsbeck. Baustellen sind seit dem Frühjahr im Höhenweg und in der Neustraße eingerichtet. Nach Angaben von Hans-Peter Funken vom Nettebetrieb sind die Arbeiten im Zeitplan. An der Neustraße werden die Stadtwerke nach den Kanalbauarbeiten neue Wasserrohre legen.

Nach Beobachtungen nicht nur des Nettebetriebs haben die Regenfälle und deren Intensität in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Das beweist der aktuelle Sommer eindrucksvoll. Die Hinsbecker Kanalisation war außerdem durch Siedlungsbau in den vergangenen Jahren stark belastet. Und sie muss als Besonderheit verkraften, dass Wasser aus höher gelegenen Bereichen mit wachsender Geschwindigkeit zu Tal schießt.

Die Folge: Immer häufiger waren die Kanäle überlastet, Gullydeckel gingen hoch, Keller wurden geflutet. Zwar hat der Abwasserbetrieb schon vor Jahren zusätzliche Rückhaltebecken errichtet, und auch die in der Neustraße verrohrte Backesbeek erhielt im Anschluss an die Flurbereinigung ein neues Bett. Aber die Stadt kam nicht mehr umhin, steuernd in das Abflusssystem einzugreifen. Dazu gehörten unter anderem auch schon die Arbeiten an der Kanalisation in der Grefrather Straße.

Die Arbeiten im Höhenweg haben das Ziel zu verhindern, dass die den Abhang hinunter stürzenden Wassermassen in der Kanalisation in der Schlossstraße und den tiefer liegenden Bereichen weiterhin für Überflutungen sorgen. "Der Abfluss wird künftig gedrosselt", erläutert Funken. Was einfach klingt, ist ein komplexer Prozess, der auch die Dauer der laufenden Arbeiten erklärt. Hinzu kommt, dass die Kanalisation über den Sportplatz des SC Rhenania und die anschließenden Grünflächen in Richtung Heide führt. Sie ist reparaturbedürftig und soll verlegt werden. In einem zweiten Abschnitt wird daher nach den Ferien im oberen Teil des Höhenwegs weiter gearbeitet.

Etwas jünger ist die Baustelle in der Neustraße. Auch hier wird mit dem Neubau eine Entlastung geschaffen. Bisher lagen hier auf beiden (!) Straßenseiten Kanalrohre (eine Rohrleitung ist wahrscheinlich die frühere Backesbeek). Der neue Kanal wird das vorhandene Entwässerungssystem in der Haupt- und Landstraße entlasten und einerseits weiter die Neustraße über die B 509 hinweg und andererseits zum Rückhaltebecken geführt.

Nach den Ferien wird noch der Anschluss für einen Überlauf von der Haupt- in die Neustraße gelegt. Für voraussichtlich zwei Wochen muss der Straßenzug dann gesperrt werden. Die Kanalbauarbeiten nutzen die Stadtwerke dann, um neue Wasserrohre zu verlegen. Der Nettebetrieb rechnet damit, dass Ende September oder Anfang Oktober die Maßnahme beendet wird.

(RP/ac)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort