Ausstellung in Lobberich Stimmungen in Farbe und Linien übersetzt

Lobberich · Die Galerie am Park zeigt in der Ausstellung „Painting and Dripping“ Werke des Künstlers Heinz Lanser.

 Den Künstler Heinz Lanser reizt der Kontrast von Statik und Dynamik, der Gegensatz von glänzenden und matten Flächen.

Den Künstler Heinz Lanser reizt der Kontrast von Statik und Dynamik, der Gegensatz von glänzenden und matten Flächen.

Foto: Horst Jewanski

Das Acrylbild „Der Sturm kommt auf“ aus dem Jahr 1998 bildet den optischen Schlusspunkt der Ausstellung „Painting and Dripping“. Zu sehen ist es derzeit in der Galerie am Park an der Hochstraße 11 in Lobberich. Heinz Lanser, der dort seine Bilder präsentiert, hat bewusst die 30 Jahre alte Arbeit in der Ausstellung platziert, um, wie er sagt, „zu zeigen, dass es um Kontinuität geht“. Der größte Teil der Bilder stammt aus diesem und dem vergangenen Jahr.

Kraftvoll setzte Lanser 1998 die Farbfarben auf die Leinwand, kontrastierte Flächen mit Linien, Dynamik mit Ruhe. Die Aussagen seien ähnlich geblieben, die Technik habe sich geändert, erklärt er. Der in Köln geborene Künstler ist in Nettetal und darüber hinaus gut bekannt, war er doch Jahrzehnte lang Kulturamtsleiter der Stadt. 1963 hatte er seine erste Ausstellung und führt seit 1990 ein eigenes Atelier.

Ihn reizt immer der Wechsel von Freilegung von Farbflächen und Übermalungen, der Kontrast von Statik und Dynamik, der Aufbau mehrerer Ebenen im Bild, der Gegensatz von glänzenden und matten Flächen. Es sind Stimmungen, die Lanser in Farbe und Linien übersetzt. Der Acryllack zieht seine kleinen schnellen Striche und Linien über das Bild. In dem Bild „Weißgeräusche“ werden genau diese schwarzen Linien wieder weiß übermalt und treten reliefhaft hervor.

Die Kontinuität von vielen Jahren künstlerischer Arbeit zeigt sich auch in der Wahl der poetischen, oft von Schriftstellern inspirierten Titel wie „Sommerregen“, „Aufsteigender Morgen“ oder „Dünennebel“. Die Bilder sind vielfach von erlebten Landschaften inspiriert. Die Titel lenken den Blick des Betrachters, interpretieren Farbschlieren als Nebel, Linien als Horizonte, unregelmäßige Linien als Regen.

Die Ausstellung ist bis zum 26. Januar mittwochs und freitags von 16.30 bis 18.30 Uhr und samstags von 10.30 bis 13 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung unter Ruf 02153 9001214 geöffnet.

(b-r)
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