Nettetal Hauptschüler helfen Eisvogel beim Nisten

Nettetal · Es gibt den Eisvogel im Naturschutzgebiet der Krickenbecker Seen. Der außerordentlich bunte Vogel mit der faszinierenden Fangtechnik ist Symbol für eine Arbeit, an der sich Hauptschüler aus Lobberich jetzt aktiv beteiligen. Sie schaffen ihm einen Nistplatz.

 Lobbericher Hauptschüler haben sich aktiv daran beteiligt, einen Nistplatz für den Eisvogel nahe der Gartz-Mühle anzulegen.

Lobbericher Hauptschüler haben sich aktiv daran beteiligt, einen Nistplatz für den Eisvogel nahe der Gartz-Mühle anzulegen.

Foto: Busch

Bäche und Flüsse sind Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen. Doch die vielfältige Nutzung und die damit verbundenen Eingriffe durch den Menschen haben Folgen für Pflanzen und Tiere. Viele verlieren ihren Lebensraum. Unter dem Motto "Schulen ans Wasser" rief die nordrheinwestfälische Landesregierung Kinder und Jugendliche auf, sich inhaltlich mit Bach und Fluss im Rahmen des Programms "Lebendige Gewässer" auseinanderzusetzen.

"Schulen ans Wasser"

Von der Hauptschule Lobberich beteiligt sich eine Gruppe von 13 Schülern an dem Programm. Mit Unterstützung des Netteverbandes und der Stadt Nettetal leisteten die Neuntklässler ihren Beitrag zum Schüler-Wettbewerb "Schulen ans Wasser". Mit dem Bau eines Eisvogelnistplatzes am Windmühlenbruch wollen sie den Vogel des Jahres 2009 an die Nette locken.

"Wir haben den Nistplatz so gebaut, weil der Eisvogel steile Nistplätze haben muss", erklärte gestern Philipp. Und Tim erläuterte den Bau des Nistblocks. "An zwei Nachmittagen haben wir auf die hölzerne Schalung, die der Netteverband bereits gebaut hatte, ein Drahtgestell gebaut, ein Erd-KalkGemisch aufgetragen, mit einer Folie abgedeckt und Rasenstücke aufgetragen", fuhr er fort.

Die Idee zur Teilnahme am Wettbewerb entstand im Unterricht des Wahlpflichtfaches an ihrer Schule, das sich um Wasser und Abwasser dreht. "Ich könnte mir vorstellen, dass wir im Herbst ein zweites Projekt starten", meinte Physik- und Techniklehrer Stefan Röhrs. Bürgermeister Christian Wagner, der zur Einweihung des Eisvogelnestblocks gekommen war, und Stefan Röhrs bewunderten die Beharrlichkeit der Schüler. "Sie haben sich nicht stören lassen und kontinuierlich gebaut", erzählte Röhrs.

Dabei ist Tim ist seinem Wunschberuf Landschaftsbauer einen Schritt näher gekommen. "Im nächsten Jahr stehen die Praktika an. Da kann man seinen Berufswunsch ja einmal genauer unter die Lupe nehmen", meint sein Lehrer. Auf jeden Fall wollen die Schüler ihr Projekt weiter beobachten, für Marcel und Marvin, die täglich auf ihrem Schulweg an der Gartz-Mühle vorbeikommen, eine Leichtigkeit.

(ivb)
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