Nettetal Hans Puschmann auf Bundesebene abgewählt

Nettetal · Schock für einen altgedienten und erfolgreichen Schützenbruder aus Kaldenkirchen, aber auch für die Schützen im Kreis Viersen: Hans Puschmann (60), Diözesanjungschützenmeister des Diözesanverbandes Aachen und Bezirksjungschützenmeister des Bezirksverbandes Nettetal-Grefrath, wurde als Bundesjungschützenmeister nach rund sechs Jahren abgewählt.

Konfrontationskurs

Auslöser war ein seit Monaten schwelender Konflikt um die Neubesetzung des Geschäftsführerpostens auf Bundesebene. Ursprünglich hatte ein Mitglied des Diözesanverbandes Aachen diesen Posten inne. Da das Präsidium um den Bundesschützenmeister Heinzgerd Dewies diesen Geschäftsführer nach dem Grundsatzprogramm des Bundes nicht für tragbar hielt, wurde ein neuer Geschäftsführer gewählt. Hans Puschmann hatte bereits im Vorfeld dieser Neuwahl versucht herauszubekommen, ob dieser Wahl Hinderungsgründe entgegenstehen. Man hatte ihm jedoch von Seiten des Diözesanverbandes Trier nicht alle Informationen zukommen lassen. Hans Puschmann, der seit 1984 für die Schützenjugend auf Bezirks, Diözesan- und Bundesebene tätig war, hat dieses Informationsdefizit angesprangert und ist somit auf Konfrontationskurs gegangen. Wenngleich es auch selten ist, dass ein Bundesjungschützenmeister bereits 60 Jahre als ist, so haben Schützen im Gespräch mit der RP bestätigt, dass Hans Puschmann nach wie vor junge und dynamische Ideen habe und alleine das Alter nicht ausschlaggebend sei für eine solche Aufgabe. Hans Puschmann hat in den letzten Jahrzehnten der Schützenjugend unschätzbare Dienste erwiesen. Er hat eine Diözesanstelle in Aachen aufgebaut (mit hauptamtlichen Personal), und selbst auf Bundesebene ist ihm das im Vorjahr gelungen. Die Schützenjugend hat in ihrer Gesamtheit nach wie vor einen starken Mitgliederzulauf im Vergleich zu anderen Jugendverbänden zu verzeichnen, so die Schützenvertreter in einem Gespräch mit der RP.

Schützen aus dem gesamten Diözesanverband Aachen reagierten mit Empörung auf die Abwahl auf Bundesebene und bezeichnen diesen Vorgang als ungeheuerlich. Abwahlen seien ein Instrument der Demokratie und eigenen sich, wenn Vorstandsmitglieder gravierende Mängel aufweisen. Dies sei in diesem konkreten Fall jedoch nicht so, so ein maßgeblicher Schützenbruder im Gespräch mit der RP.

(RP)
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