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Nettetal Großer Andrang im Naturschutzhof

Nettetal · So viele Besucher wie noch nie kamen zum Erntedankfest im Naturschutzhof Sassenfeld. Ein Highlight waren einheimische Äpfel. Beim Schälwettbewerb wurde ein Brandenburger Erster.

 Besucher aus dem Region, Ruhrgebiet, Düsseldorf und Venlo drängeln sich vor den Ständen im Naturschutzhof. Vor allem waren es die Äpfel, die das Interesse weckten – aber auch Honig und Gegrilltes aus ökologischem Anbau.

Besucher aus dem Region, Ruhrgebiet, Düsseldorf und Venlo drängeln sich vor den Ständen im Naturschutzhof. Vor allem waren es die Äpfel, die das Interesse weckten – aber auch Honig und Gegrilltes aus ökologischem Anbau.

Foto: Busch

Günter Wessels, Apfelexperte vom Naturschutzbund, blickt nervös auf die restlichen Tüten. Am Apfelstand ist der Andrang so groß wie nie zuvor. "Hoffentlich reichen unsere Tüten, damit die Leute die gekauften Äpfel auch sicher mit nach Hause nehmen können", seufzt er. Und Wiebke Esmann, Leiterin des Nettetaler Naturschutzhofes, blickt auf ihre Bratäpfel, "die gehen weg wie warme Semmel", freut sie sich, dabei hatte sie mit ihrem Team genau 107 der leckeren Bratäpfel mit Vanillesoße, gebraten.

Tatsächlich hat der Naturschutzhof im Sassenfeld einen solchen Besucherstrom in den vergangenen Jahren zum Erntedankfest noch nicht erlebt. Bis Richtung Hinsbeck auf der einen und Richtung Breyell auf der anderen Seite stehen die Autos, Stoßstange an Stoßstange. Die Kennzeichen verraten die Beliebtheit des Naturschutzhofes: Aus dem Ruhrgebiet ebenso wie aus der Metropole Düsseldorf und der Nachbartstadt Venlo sind Besucher gekommen. Auch am Eingang des Naturschutzhofes bildet sich eine große Menschentraube, Herwig Scholz aus Schwalmtal zieht Kinder wie Erwachsene mit seiner Apfelsaftpresse magisch an. "Bei mir gibt es unbehandelten süßlich-sauren, frisch gepressten Apfelsaft", verrät er, und der siebenjährige Urs darf nach dem Zerkleinern der Äpfel gleich die hydraulische Handpresse bedienen.

Ein Highlight des Erntedankfestes sind die einheimischen Äpfel am Stand des Naturschutzbundes — mit hohem Besuch, "Kaiser Wilhelm" hatte sich mächtig herausgeputzt und liegt zum Anfassen bereit. Zusammen mit 60 anderen Äpfeln aus den heimischen Bongerten und Streuobstwiesen, bietet sich "Kaiser Wilhelm" den Besuchern an und darf gegen ein kleines Entgelt sogar mit nach Hause genommen werden.

Auch Hubert und Magdalene Jungbluth sind eigens aus Mönchengladbach gekommen, um mehr über den "Schöner von Elmpt" zu erfahren, den sie seit mehr als 70 Jahren in ihrem eigenen Garten ernten. "Das ist eine alte Sorte, die seit mehr als 100 Jahren bei uns angebaut wird. Er ist die einzige Lokalsorte im Kreis Viersen", klärt Günter Wessels auf. Beim Apfelschälwettbewerb ist es Siegward Jäkel, der Schalen über eine Länge von 1,75 Meter am Stück schält. Der Brandenburger, der in Nettetal zu Gast ist, erklärt seinen Wettbewerbsvorteil. Er hat sein eigenes Messer mitgebracht, "das hat eine dünne Klinge hat und scharf ist". Mit einem ökumenischen Erntedank-Gottesdienst endet das Erntedankfest, das ob seiner großen Besucherzahlen, in die Geschichte des Naturschutzhofes eingehen wird. FRAGE DES TAGES

(RP)
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