Nettetal Gäste aus dem ganzen Land im Nette-Tal

Nettetal · Mitglieder im Förderverein der NRW-Stiftung besuchten die Biologische Station Krickenbecker Seen, den Nabu-Naturschutzhof und den Landschaftshof der AG Biotopschutz. Alle Institutionen haben sie mit ihrem Geld unterstützt.

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung unterstützt seit fast 30 Jahren gemeinnützige Vereine, Verbände und ehrenamtlich arbeitende Gruppen im Land. Sie engagieren sich für den Naturschutz sowie die Heimat- und Kulturpflege. Das Themenspektrum der Stiftung hat viele Facetten. Seit ihrer Gründung hat sie mehr als 225 Millionen Euro zur Unterstützung von insgesamt 2300 Projekten im Sinne des Stiftungszwecks beitragen.

Zwei Jahre nach Gründung der NRW-Stiftung bildete sich ein Förderverein, der eng mit der Stiftung zusammenarbeitet und sie mit den Beiträgen von 8700 Mitgliedern finanziell unterstützt. Rund 20 Mal im Jahr gehen die Mitglieder des Fördervereines auf Entdeckungstour, um die Arbeit der NRW-Stiftung greifbar und anschaulich zu machen. Mitglieder des Fördervereins reisten jetzt aus allen Teilen Nordrhein-Westfalens nach Nettetal. Sie wollten die mit ihren Beiträgen und mithilfe der NRW-Stiftung geförderten Projekte besuchen und kennenzulernen.

Die Teilnehmer besuchten gleich drei Naturschutzeinrichtungen in Nettetal, die die NRW-Stiftung fördert: das Informationszentrum der Biologischen Station Krickenbecker Seen, den Nabu-Naturschutzhof in Sassenfeld und den Landschaftshof Baerlo in Leutherheide. Autokennzeichen auf dem Parkplatz am Info-Zentrum der Biologischen Station verrieten den Herkunftsort der Gäste: Aus Bochum, Bottrop, Hagen, Essen, Wuppertal und Köln kamen die Besucher, die Markus Heines, Info-Zentrum-Mitarbeiter und Naturschützer, zum Rundgang durch die Station empfing.

Das Info-Zentrum wurde 1996 am Ufer des Hinsbecker Bruchs im alten Strandbad Krickenbeck eingerichtet und neun Jahre später mit Mitteln der NRW-Stiftung umgebaut. "Ohne die Hilfe der Stiftung würden wir hier heute nicht stehen", versicherte Markus Heines. Es informiere über die Geologie des Nettetals, seine Tier- und Pflanzenwelt sowie über ökologische Zusammenhänge und Naturschutzprobleme. "Seen, Sumpfgebiete, Wiesen und Wälder prägen das Naturschutzgebiet Krickenbecker Seen, eines der ältesten Naturschutzgebiete in Nordrhein-Westfalen", erläuterte Markus Heines und fügte Wissenswertes über die Entstehung der vier Krickenbecker Seen hinzu. "Sie sind durch Austorfung von Niedermoor entstanden", erzählte er den erstaunten Besuchern. Die Form sei durch den Torfabbau zwischen dem 16. und 19 Jahrhundert am Lauf der Nette entstanden.

Von der Biologischen Station ging es vorbei an Schloss Krickenbeck zum Naturschutzhof, wo Heinz Tüffers die Gruppe um Regionalbotschafter Jürgen Hildebrandt über die Einrichtung informierte, über das Gelände führte und zum Mittagessen mit vielen Gesprächen einlud. Die letzte Station der Wanderung durch das Tal der Nette galt dem Landschaftshof Baerlo. Hier erläuterte Bernd Rosenkranz den Gästen Ursprung und Ziel die Einrichtung, die - wie auch der Naturschutzhof - in diesem Umfang ohne Unterstützung der NRW-Stiftung nicht denkbar wäre.

"Es war zwar ein prall gefülltes Programm mit vielen Erläuterungen, aber wir haben einmal gesehen, wie schön Nettetal ist und was mit unseren Mitgliedsbeiträgen passiert ist", freute sich ein Ehepaar aus Bielefeld, das eine zweistündige Anfahrt hinter sich hatte, die Zeit aber nicht bereute. Per Bus ging es zum Ausgangspunkt des Info-Zentrums zurück, von wo aus die Teilnehmer der Exkursion wieder mit ihren Pkw die Heimreise antraten.

(ivb)
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