Nettetal Für Venete wird es ernst

Nettetal · Die Stadt steigt selbst in die Vermarktung des Gewerbeparks ein. Das Vorgehen ist abgestimmt mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises. Der Finanzausschuss hat bereits Geld bewilligt.

 Das Venete-Gebiet auf der Karte. Der Vermarktungseinstieg gilt für den Abschnitt von "An der Kleinbahn" bis zur Poststraße.

Das Venete-Gebiet auf der Karte. Der Vermarktungseinstieg gilt für den Abschnitt von "An der Kleinbahn" bis zur Poststraße.

Foto: Busch

Die Stadt Nettetal wird jetzt möglichst schnell in die Vermarktung des Gewerbeparks Venete einsteigen. Der Haupt- und Finanzausschuss gab den Weg frei, damit im ersten Schritt rund 128 000 Euro ausgegeben werden können. Im kommenden Jahr folgt eine weitere Marge in Höhe von 192 000 Euro.

Die Stadt zielt mit ihrem eigenen Programm darauf ab, Unternehmen aus dem Bereich Agrobusiness anzuziehen. Die Palette reicht von der Herstellung dem Vertrieb landwirtschaftlicher Produktionsmittel über Unternehmen der Ernährungswirtschaft (dazu gehört auch der Maschinenbau für solche Betriebe) bis hin zur speziellen Logistik für agrarische Produkte.

Die Stadt richtet dazu keine eigene neue Gesellschaft ein, sondern bedient sich der Dortmunder Expert-Consult, die auch bereits Gutachten geliefert hat. Das Unternehmen erhält künftig eine Schlüsselstellung in der gesamten Stadtmarketing-Entwicklung und -strategie. Die Stadt selbst wird eigenen Aktivitäten auf dem Gebiet der Wirtschaftsförderung intensiveren. Geplant ist der Aufbau eines Unternehmerservices im Rathaus, der ähnlich dem Bürgerservice möglichst viele Aufgaben und Dienstleistungen für die örtliche Wirtschaft bündeln soll.

Bürgermeister Christian Wagner wies gegenüber den Politikern eindringlich darauf hin, dass die Stadt unbedingt auswärtige Unternehmen für den Gewerbepark Venete interessieren möchte. Gleichzeitig aber sei er auch dazu da, in Nettetal bereits ansässigen Unternehmen Entwicklungs- und Expansionsflächen zu geben. "Heimische Betriebe sind von diesen Prozessen ausdrücklich nicht ausgeschlossen", sagte er.

Mit dem schnellen Einstieg in Vertriebsaktivitäten, die mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) des Kreises Viersen abgestimmt sind, will die Stadt jetzt möglichst schnell erste Ansiedlungserfolge feiern. Dass die Ansiedlungen, die die Stadt selbst akquiriert, mit der WFG abzustimmen sein, behagt nicht allen Politikern. Hans Overhage (ABK) sagte offen, dass dieser Kompromiss ihm nicht sonderlich zusage.

Dien Stadtwerke Nettetal GmbH und Baugesellschaft Nettetal AG werden intensiv mitwirken, beispielsweise bei der Breitbandverknüpfung, dem Energiemanagement oder auch bei themenbezogenen Bauprojekten. Man sei sich darin einig, dass die zügige inhaltliche Bearbeitung Vorrang habe vor den komplexen organisatorischen Themen. Die Stadt will Venete auf den Markt bringen, ehe sich die Konjunktur abkühlt.

(RP)
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