Nettetal Für Alt und Jung unter einem Dach

Nettetal · Das ohnehin schon sehr vielseitige Angebot des DRK-Familienzentrums am Sassenfelder Kirchweg in Lobberich hat sich erweitert. Gestern wurde dort feierlich das DRK-Pflegebüro eröffnet. Die Einrichtugn soll wegweisend für den Kreis werden.

"Aus einer Abstellkammer ist ein Zentrum des Lebens geworden", freut sich Andreas Zorn. Der pädagogische Leite des DRK-Familienzentrums hatte wieder einmal reichlich Grund zum Strahlen. Was einst eine Abstellkammer war, ist nun wirklich ein Mittelpunkt geworden. Gleich neben dem Foyer des Familienzentrums gelegen und durch ein neues Fenster dahin geöffnet, werden im Pflegebüro nun Fragen rund um häusliche Pflege, zur hauswirtschaftlichen Betreuung, zum Hausnotruf, betreuten Wohnen, Kurzeitpflege und Seniorenreisen beantwortet.

Ob Beratungen, wie die Leistungen der Pflegeversicherung abgerufen werden können oder die schwangere Mutter, die für ihre Großfamilie Hilfe benötigt – hier im neuen Pflegebüro kann dies alles geklärt werden. Bislang hatte der DRK-Pflegedienst seinen Sitz im Willicher Seniorenzentrum Moosheide.

Immer weiter entwickelt

"Wir haben uns aber über Viersen in Richtung Lobberich immer weiter entwickelt, dass es nötig wurde, eine weitere Anlaufstelle neben Willich zu schaffen", erklärte Martin Szemkus, Referatsleiter Ambulante Pflege des DRK-Landesverbandes Nordrhein in Düsseldorf. Das DRK-Familienzentrum in Lobberich bot sich für diese Aufgabe hervorragend an. Mit der Einrichtung schlägt das Rote Kreuz neue Wege ein. Unter dem Stichwort "Familie – Alles aus einer Hand" findet am Sassenfelder Kirchweg 8 wirklich die ganze Familie, angefangen von den Kleinkindern bei der U-3-Betreuung bis hin zu den Senioren, Unterstützung in den verschiedensten Bereichen.

"Viele Dinge unter einen Hut bringen kann man positiv gestalten. Das Familienzentrum ist der beste Beweis dafür", sagte Nettetals Bürgermeister und DRK-Vorsitzender Christian Wagner bei der gestrigen Eröffnung. Das Lobbericher Zentrum sei wieder einmal ein stückweit in eine Vorreiterrolle geschlüpft. Kurze Wege im Sozialraum seien die Zukunft, fügte er an. Dann überreichte er feierlich den Schlüssel an Szemkus und Zorn.

Im Familienzentrum plant man aber noch viel mehr. So möchte Regine Hofmeister den ehrenamtlichen häuslichen Besuchsdienst ausbauen. Sie ist Koordinatorin dieses Dienstes. Er ist derzeit der einzige, den es kreisweit für den ambulanten Bereich gibt. Zudem entwickelt das Zentrum gerade mit dem Kreisjugendamt eine Randzeitbetreuung für Kinder, die die Kindertageseinrichtung des Familienzentrums besuchen. Es ist geplant, bedarfabhängig längere Betreuungszeiten anzubieten. "Zunächst peilen wir einen längeren Donnerstag und den Samstag an", erklärte Zorn. Außerdem soll im hauswirtschaftlichen Bereich die Zahl der Mitarbeiter steigen. Ein ganz großes Ziel ist die Versorgung des gesamten Kreises Viersen mit Pflegebüros. Fest stehe schon jetzt, dass das nächste Pflegebüro im nördlichen Kreis entstehen solle, verkündete Szemkus.

(RP)
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