Stadt an Belastungsgrenze So will Nettetal den Flüchtlings-Zustrom bewältigen
Nettetal · Wenig mehr als zwei Dutzend Plätze in der Notunterkunft an der Süchtelner Straße – mehr Wohnraum für Geflüchtete hat Nettetal derzeit nicht. Aber die Stadt hat Ideen, wie sie das Problem auf Dauer bewältigen will.

In der zur Notunterkunft umfunktionierten Turnhalle an der Süchtelner Straße sollen bis zu 100 Menschen eine erste Bleibe finden.
Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)Der Begriff „Notunterkunft“ verweist nicht nur auf die Notlage von Menschen, die in einer solchen Einrichtung leben müssen. Er deutet auch an, dass es eigentlich nur eine vorläufige Bleibe bis zur Überwindung der Notsituation sein soll. Zumindest im Fall der als Notunterkunft für Flüchtlinge umfunktionierte Turnhalle an der Süchtelner Straße in Nettetal ist das so. Doch die Hoffnung, den Betrieb als Unterkunft Ende Juni 2023 beenden zu können, hat die Stadt jetzt aufgegeben. Die Halle wird diese Funktion wohl noch ein Jahr länger haben – mindestens. Anders weiß sich die Stadt kurzfristig nicht zu helfen angesichts der großen Zahl von Geflüchteten und Asylsuchenden, denen sie eine Bleibe verschaffen muss. „Nettetal ist an der Grenze der Belastbarkeit angekommen“, sagt Ina Prümen-Schmitz, Leiterin des städtischen Fachbereichs Senioren, Wohnen und Soziales. In den vorhandenen Unterkünften gibt es teilweise Überbelegungen. Und die wenig mehr als zwei Dutzend Plätze für eine Notunterbringung, die Prümen-Schmitz am vergangenen Dienstag dem Sozialausschuss des Rates nennen konnte, dürften auch schon bald belegt sein.