Nettetal Fleißig üben für die Zirkus-Gala am Samstag

Nettetal · Auf dem Gelände des Haus Maria Helferin in Kaldenkirchen gastiert der Mitmachzirkus Zaballo. Die Bewohner der Behinderteneinrichtung sind alle glücklich und zufrieden. Denn sie üben in dieser Woche eifrig für die große Gala am Samstag.

Durch die Manege sausen immer wieder vier Gänse, die sogar über eine Rutsche watscheln. Dressiert wird das Federvieh von vier unterschiedlich behinderten Jugendlichen. Ihnen ist die Freude in jeder Sekunde anzusehen. Sie haben riesigen Spaß an ihrer Aufgabe. Artig laufen die Gänse, ihren Befehlen folgend, immer wieder im Kreis und über die Hindernisse. Nur gelegentlich greift ein Betreuer helfend ein.

Draußen vor dem Zelt üben andere Behinderte zusammen mit dem Clown Pepe, der nicht zum Zirkus Zaballo gehört, das Jonglieren von Tellern auf Holzstäben. Noch klappt nicht alles, aber die Jugendlichen und Erwachsenen haben ja auch noch einige Tage Zeit bis zur Vorstellung. "Wir freuen uns vor allem, wenn wir ein Lachen auf den Gesichtern der Bewohner sehen", unterstreicht Einrichtungsleiterin Martina Wissdorf. Das Zirkusprojekt findet in den Schulferien statt, damit auch die Schulpflichtigen unter den 45 Teilnehmern eine Woche lang mitmachen können.

Bereits zum dritten Mal findet eine solche Veranstaltung auf dem Gelände statt. In diesem Jahr aber erstmal mit Zirkus und Clown Pepe gemeinsam. Für die Bewohner war ein wichtiges Kriterium, dass auch Tiere im Programm der Vorstellung dabei sind. So gibt es neben der Gruppe mit den Gänsen eine Gruppe, die Ziegen dressiert. Eine andere füllt das Programm mit Lamas. Einigen der jungen Erwachsenen macht es allein schon Spaß, die Lamas über die Wiese neben dem Zirkuszelt zu führen. Dabei verhalten sich die aus Südamerika stammenden Tiere weit weniger störrisch als man denken mag. Die Tiere sind wie andere auch sehr feinfühlig und erkennen, dass die behinderten Menschen anders sind.

Ein Bild vom bunten Treiben machen sich auch Werner Fitzen und Ulrich Schäfer vom Rotary Club Viersen-Schwalm-Nette, der gemeinsam mit dem Projekt Companius von RWE das Projekt finanziell unterstützt. "Die Behinderten wollten unbedingt etwas mit Tieren machen", berichtet Schäfer. Immer am Rande dabei auch Ruben. Er hat Down Syndrom hat. Der junge Mann gehört zur Gruppe mit den Lamas und gibt sich alle Mühe, dass Vorstellung gut besucht wird. "Mein Freundin aus Leuth und meine Eltern kommen auch", berichtet er stolz. "Es wird bestimmt voll."

Die Vorstellung findet am Samstag, 28. August, um 15 Uhr auf dem Gelände von Haus Maria Helferin in Leuth, Schwanenhaus 66, statt. Interessierte Zuschauer sind herzlich eingeladen hinzukommen und zuzusehen.

(RP)
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